Unser Archiv

Hier finden Sie unsere Veranstaltungsrückblicke. Viel Spaß beim Stöbern!

2021

 

26. Oktober – Seminar Obstgehölzschnitt

Schnippschnapp alles ab … nein, nein, wir wollen ja, dass der Baum noch Früchte trägt und nicht kahl ist. Zur Einführung gab es daher wieder mal Theorie, aber auch sie ist wichtig! Endlich draußen, ging es Stück für Stück den Ästen an den Kragen.

„Der hier sollte ab, aber der darf nicht, der sollte stehen bleiben.“ Anschaulich demonstrierte der Referent Herr Weiner, was eine gute Obstgehölzschnittpflege bedeutet und worauf man achten sollte. Jetzt schnell nach Hause und das Gelernte anwenden, auf das nächste Jahr freuen und dem Baum beim Wachsen und Gedeihen zuschauen.

 

Und damit sagen wir auch Danke an alle Beteiligten – Referenten, Helfer und Teilnehmern – für ein schönes Jahr an Veranstaltungen! Wir sehen uns im nächsten Jahr mit vielen neuen Veranstaltungen wieder!

15. Oktober – Dengelkurs für Anfänger #2

Erst zuhören – ein bisschen Theorie muss auch sein - und dann gings richtig los. Aber lieber erst mal noch nicht mit der eigenen Sense, sondern mit einem Übungsblech, dass gedengelt werden sollte. Da konnten sich alle erst mal richtig ausprobieren. Wie hämmert es sich mit welchem Hammer? Nehme ich die flache breite oder doch die schmale Seite? Wozu ist der Wetzstein gut? Gibt es da unterschiedliche Qualitäten? Welche Fehler kann ich beim Dengeln machen? Wie vermeide ich Sie?

Unser Referent Herr Lehnert stand mit Rat und Tat zur Seite und hatte für jede Frage ein offenes Ohr. Nun ja, letzteres konnte teilweise etwas schwierig werden, war es doch durch das gemeinsame Hämmern und Arbeiten sehr laut. Nichtsdestotrotz waren alle eifrig dabei und begutachteten am Ende gemeinsam Ihre Werke. Natürlich gab es für jeden eine fachkundige Auswertung, warum, weshalb etwas, wie aussieht, und was man eventuell verbessern kann. Jeder war gespannt, die Ergebnisse der Gruppe zu sehen. Auch Lob wurde verteilt.

Gerne möchten die Teilnehmer wieder kommen - am liebsten zu einem weiterführenden Kurs, wo man dann auch die ersten Dengelversuche an der eigenen Sense übt.

08. Oktober – Schulung zu Hornisse, Wespe & Co.

In den Regionen gibt es derzeit nur sehr wenige Ansprechpartner für die Bürger:innen, wenn es bezüglich Hornissen & Co. zu Problemen oder Fragen kommt. In Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde entstand daraus die Idee, eine Schulung für Fachkundige wie zum Beispiel Imker und Menschen, die beim Thema Bienen und Hornissen zu Hilfe gerufen werden, zu organisieren.

Hauptziel war es, die Teilnehmer auf den ehrenamtlichen Naturschutzdienst vorzubereiten und sie in Zukunft zu Hornissen-Beauftragten benennen zu können. Sie sollen dann als regionale Ansprechpartner für die Bürger fungieren und zum Thema Bienen, Wespen und Hornissen beraten.

In der Schulung erfuhren die Teilnehmer naturschutzrechtliche Aspekte, Arteneinteilungen, typische Merkmale in Körperbau und Nestbildung von Wespen und Hornissen, ihre evolutionären Entwicklungen, Lebensweisen sowie etwas über den Jahreszyklus von Faltenwespen. Geleitet wurde die Schulung von einer erfahrenen Schwarmbeauftragten: Frau Marion Loeper vom Imkerverein Dresden, AG Stechimmenrettung. Sie vermittelte nicht nur trockene Theorie, sondern schaffte es, die Teilnehmer durch ihre Erzählungen mit auf eine interessante Reise zu Ihren vielen Arbeitseinsätzen als Hornissenbeauftragte zu nehmen.

Wie war es damals beim ersten Einsatz? Welche Vorgehensweisen haben sich bewährt? Was waren die kuriosesten Fälle? Welche Situationen begegnen einem, bei der Arbeit mit Hilfesuchenden? Wie gehe ich mit den verschiedenen Menschen um? Manch einer wird jetzt denken: „Es geht doch um die Hornissen und nicht um die Menschen.“ Aber falsch gedacht! Nicht die Tiere haben ein Problem mit uns, meistens ist es der Mensch, der ein Problem mit dem Tier hat. Und auch der Mensch ist derjenige, mit dem sich der Schwarmbeauftragte zuerst auseinandersetzen muss. Das bedeutet, welche Fragen muss ich dem Hilfesuchenden stellen, Terminvereinbarungen und so weiter.

Exponate aus Ihrer Arbeit als Schwarmbeauftragte, Ausrüstungsgegenstände, Tipps zur Materialbeschaffung und verschiedene Nester rundeten die Schulung ab. Für weitere Fragen stand zudem Herr Wosch von der Unteren Naturschutzbehörde bereit.

07. Oktober – Flüssiges Gold aus Streuobstsammelwerken: Apfelsaftpressen am BSZ Altroßthal

Heute geht´s ans Eingemachte! Also fast … so ähnlich … heute wurden unsere gesammelten Äpfel mit der mobilen Saftpresse „Apfel-Paradies“ gepresst. Und die Schüler der 12. Klasse des BSZ Altroßthal halfen kräftig mit. Nach einer Einweisung ging es los: Apfelsäcke schleppen und auskippen, Äpfel sortieren, ausschneiden … die Maschine hat dann die Äpfel gewaschen und dann kamen sie in die Presse.

Der ausfließende Saft wurde noch erhitzt und dann kam dann in die Abfüllbehälter. Schnell noch in eine Verpackung gelegt, fertig! Sogleich startete auf dem Schulhof der Verkauf der Apfelkisten. Ratzfatz waren viele Kisten verkauft.  Die Einnahmen gingen in die Abi-Klassenkasse. Probiert werden, durfte natürlich an der Apfelpresse auch. Sehr köstlich! Selbstgesammelt und dann auch noch bio, das muss ja schmecken!

06. & 07. Oktober – Apfelernte im Grünen Tälchen Pesterwitz mit dem BSZ Altroßthal

Im Herbst ist das Obst reif und Streuobstwiesen strotzen nur so vor reifen Früchten. Auch wir waren mit Schülern des BSZ Altroßthal auf einer unterwegs. Ausgerüstet mit Handschuhen, Leitern und viiiielen Säcken, machten wir uns an das Aufsammeln und Pflücken von allen Äpfeln. Ein bisschen erinnerte es an Aschenbrödel: die Guten ins Körbchen oder Säcklein und die schon angeditschten – nein, natürlich nicht ins Kröpfchen - Richtung Stamm kullern.

Wir arbeiteten uns von Apfel zu Apfel, Baum zu Baum, Wiesenabschnitt zu Wiesenabschnitt immer weiter über die Wiese. Immer mehr Säcke füllten sich und wurden zur Schule kutschiert. Mit einem Arbeitseinsatz war es aber nicht getan, daher durfte dann nächsten Tag die zweite Gruppe noch mal kräftig mithelfen. Schließlich wollten wir ja so viele Äpfel wie möglich, damit daraus ganz viel Apfelsaft gepresst werden kann (siehe Artikel v. 07.10.2021).

28. September – Wildpflanzen im Herbst: Kräuterwanderung mit Silke Hausdorf

Premiere: unsere erste Kräuterwanderung auf dem Lindenhof! Insgesamt wurden elf Pflanzen vorgestellt, darunter Fingerhut (Achtung giftig!), Meerrettich, Beinwell und Kornelkirsche. Zudem gab es für den Gaumen was Leckeres zum Probieren: Plätzchen … nein, nicht süß, sondern herzhaft aus Brennnesseln.

Natürlich durfte nicht der Ausflug in den Kräuter- und Bauerngarten des Lindenhofs fehlen. Aber nicht nur die Beete, sondern auch außerhalb dessen, im ganzen Garten, gab es viel zu entdecken, zu riechen und zu schmecken. Ein Highlight war die eigene Herstellung eines Kräuteröles, das jeder Teilnehmer mit nach Hause nehmen durfte - ein tolles Andenken an den schönen Tag. Alle gingen voll des Lobes für die Referentin und mit der Bitte für eine baldige Wiederholung nach Hause!

26. September – „Insekten und Spinnentiere auf Streuobstwiesen“: Fachstand von Hr. Dr. Reike

Was krabbelt denn da? Mit viel Wissen und interessanten Geschichten um Insekten und Spinnentiere begeisterte Herr Dr. Reike die Besucher an seinem Stand und bei einer kleinen Exkursion im Gelände. Besonders die kleinen Besucher waren fasziniert und angetan von den von Dr. Reike mitgebrachten Getier.

26. September – Unglaubliche Vielfalt! Die Pilzausstellung zum Herbstmarkt

Groß, klein, dick, dünn, von weiß, grün, gelb, orange und rot bis lila, mit Lamellen oder Röhren, rund oder sternenförmig - es ist einfach unfassbar, wie vielfältig das Reich der Pilze ist.

Die Pilzausstellung lud die Besucher ein, eine große Auswahl zu entdecken. Auch Fragen rund um die Pilze wurden von den Pilzberatern wie Herrn Redwanz, die die Ausstellung vorbereitet haben und betreuten, sehr gerne beantwortet.

Bei so vielem Wundersamen kamen Groß und Klein ins Staunen über die Wunder der Natur!

26. September – Alles rund um Gartenfragen am Stand von Frau Bartholomay

Thematisch hervorragend passend, fand man den Gartenstand von Frau Bartholomay im Alten Kräuter- und Bauerngarten des Lindenhofes.

Zwischen Lavendel und Ringelblumen, Thymian und Fenchel, und Erdbeeren und Kartoffeln ließ sich wunderbar das schöne Wetter genießen. Und wenn man nicht eh schon mit einer Gartenfrage direkt zum Stand unterwegs war, dann kam es nicht selten bei der Betrachtung des Gartens und der einzelnen Pflanzen zu weiteren Fragen, die Frau Bartholomay fachkundig und mit großem Engagement beantwortete.

26. September – Alles rund um das Thema „Gehölzschnitt & Co.“, Fachstand von Hr. Weiner

Wann ist der richtige Zeitpunkt meinen Obstbaum zu schneiden? Welche Materialien benötige ich dafür? Mit diesen und vielen weiteren Fachfragen konnten sich die Besucher des Marktes an Herrn Weiner richten.

Dieser beantworte alle Fragen rund um das Thema Gehölzschnitt. Einige Besucher wanderten direkt vom Pomologenstand weiter zu Herrn Weiner, denn die richtige Baumpflege ist ja wichtig für eine gute Ernte.

26. September – Beratung am Pomologenstand auf dem Herbstmarkt

Apfel an Apfel reihten sich auf den langen Biertischen vom Stand der Pomologen aneinander. Richtig interessant, was es so alles an Apfelformen und Farben gibt. Aber nicht nur die Äpfel, sondern auch die Besucher bildeten den ganzen Markttag über eine lange Schlange. Alle wollten ihre eigenen Äpfel aus dem Garten bestimmen lassen.

Bei so vielen Sorten muss man schon ein richtiger Kenner sein, um sie bestimmen zu können. Die Pomologen freuten sich über die große Nachfrage und die Besucher. Schließlich gilt es, besonders alte Sorten zu erhalten und somit zu schützen. So mancher Besucher wusste gar nicht, welchen Schatz er da im Garten stehen hat.

26. September – Umweltbildungsstand auf dem Herbstmarkt

Dieses Mal drehte es sich bei unserem Stand alles um Schmetterlinge. Die Besucher konnten in der ausgelegten Literatur schmökern, die sich auf unterschiedliche Art mit dem Thema Schmetterlinge beschäftigt. Zudem gab es in Glasvasen ausgestellte Futterpflanzen von Schmetterlingen zu entdecken.

Groß und Klein konnte sich dann noch beim Tier- und Pflanzenmemory probieren oder den Metamorphose-Prozess von Schmetterlingen in die richtige Reihenfolge bringen. Gerne nahmen die Kinder auch die Schmetterlings-Ausmalbilder mit.

24. September – Nachtwanderung

Dunkel, dunkler, rabenschwarz. Bei dieser Nachtwanderung sah man kaum die eigene Hand vor Augen, so dunkel war es. Trotzdem wagten sich alle Teilnehmer in den großen Blätterwald. Hier und dort ein Rascheln, Knacken oder auch mal ein Tiergeräusch. Oder war es doch nur der Wind?

Leise und ohne Licht ging es weiter durch die Nacht. Dabei gab es Einiges zu entdecken: Dachsbauten, Glühwürmchenlarven oder auch eine Planeten- und Sternbilderdemonstration. Und tatsächlich trafen wir sogar auf andere Nachtwaldwandler. Diese jedoch mit Taschenlampe. Ohne Licht ist es jedoch noch mal anders durch den Wald zu gehen, bekräftigten auch alle Veranstaltungsteilnehmer am Ende - eine schöne Erfahrung! Gerne wieder!

18. September – Wieder 2 Pilzwanderungen!

Ab geht’s in den Wald! Erst mit der ersten Runde Teilnehmer und anschließend mit der zweiten Runde, denn Herbstzeit ist Pilzzeit und somit ist der Andrang für die Pilzwanderungen groß.

Auf die Plätze, fertig, los! Schnell alles links und rechts und drumherum einsammeln, denn ob etwas Essbares dabei ist, wird sich erst bei der Auswertung am Sammelplatz zeigen. Ein paar Pilze sind einem meistens ja bekannt, aber nicht die Fülle des Waldes. Ob grüne Pilze, kleine runde oder dünne lilafarbene Pilze, erst einmal kommt alles mit. Auch achtlos weggeworfene „Prosecco-Pilze“ in Dosenform fanden den Weg ins Pilzkörbchen. Diese kommen zwar im Wald vor, gehören aber zu den vom Menschen eingeschleppten Arten und sollten in den Müllkorb entfernt werden.

Auch riesige Pfifferlinge und Steinpilze - oder wenn wieder jemand schneller war ihre Reste davon – gab es zu finden.

Nach dem erfolgreichen Zusammentragen, wurden alle Pilzkörbe nacheinander entleert und alle Pilze vom Pilzfachkundigen Herrn Redwanz bestimmt. Die Essbaren kamen ins Körbchen, die anderen landeten im Korb des Pilzberaters. Denn diese Pilze waren viel zu schade, um weggeschmissen zu werden. Sie dienten noch als Anschauungsobjekte bei den Pilzausstellungen der Pilzberater. Ach ja und übrigens … der Lilafarbene … man glaubt es kaum, aber der ist doch tatsächlich essbar gewesen.

17. September – Dengelkurs für Anfänger #1

Schau mal, wer da hämmert! Die Begeisterung für die Dengelkurse reißt nicht ab. Auch dieses Mal ging es laut und geschäftig zu. Nachdem unser Referent Herr Lehnert die Theorie vermittelt hatte, ging es an die Übungsbleche.

Sie wurden von den Teilnehmern Stück für Stück akribisch bearbeitet: mal mit dem einen Hammer, mal mit dem Anderen … ja, ja, richtig gehört! Hammer ist nicht gleich Hammer. Der eine ist schwerer, der andere länger, da fühlt sich der Hammer anders in der Hand an.

Das ist das Gute an so einem Seminar, man kann alle Materialien mal ausprobieren und kann so herausfinden, mit was man am Besten arbeiten kann.

13. September - Seminar „Sanierung und Pflege von Stillgewässern“

Wieder konnten wir Herrn Peter-Ulrich Gläser vom LfULG aus Zwickau vom Sachgebiet Naturschutz für das Seminar „Sanierung und Pflege von Stillgewässern“ gewinnen. Er gab Auskunft über naturnahe Gewässergestaltung sowie allgemein-, wasser- und naturrechtliche Belange.

Weitere Themen waren die Baugenehmigungsrelevanz, Anforderungen an die Stillgewässergestaltung und naturschutzfachliche Fragen. Zur besseren bildlichen Vorstellung der Planung, Sanierung und Pflege von Stillgewässern wurden mehrere Fallbeispiele herangezogen. Zur weiteren Veranschaulichung und als Abschluss diente der Besuch eines Stillgewässers in der Nähe des Lindenhofs.

12. September – Wildes Obst & was man damit anfangen kann: Der Umweltbildungsstand auf dem Waldfest der Wahlsmühle

Hagebutten, Holunder und Schlehenfrüchte sind ja vielen noch bekannt, aber wie sehen eigentlich Berberitze, Kornelkirsche oder Weißdorn aus?

All diese Sachen konnten die Besucher unseres Umweltbildungsstandes auf dem Waldfest der Wahlsmühle entdecken. Unsere alte Milchkanne diente dabei als große Vase für unsere verschiedenen Obst-Zweige. Das große Rote da, das ist die Kornelkirsche.

Was man mit den unterschiedlichen Früchten alles machen kann? Kornelkirsch-Birnen-Quark, Holunder-Sahneeis, Ebereschen-Apfelmus-Brotaufstrich oder Vogelbeer-Kürbis-Chutney, um nur Einige zu nennen: eine bunte und große Rezeptauswahl gab den Besuchern einen Vorgeschmack und Ideen, was man alles so aus den Früchten zaubern kann.

Natürlich waren alle Rezepte zum Mitnehmen. Die Besucher waren sehr begeistert! Und dem noch nicht genug, gab es dann auch noch getrocknete Früchte zum Riechen und Kosten. Wildobst mit allen Sinnen!

08. September – Projekttag „Einführung in die Biologie“

Heute war richtig was los im Lindenhof! Ganze drei 5. Klassen haben uns besucht und an verschiedenen Stationen etwas über Biologie gelernt. Das ist nämlich ein neues Fach für die 5. Klassen. Bei einer Station ging es erst einmal um die ganz große allgemeine Frage: „Was sind Merkmale des Lebens?“. Pantomimisch gar nicht so einfach darzustellen.

Die zweite Station befasste sich mit dem Aufbau von Pflanzen. Am besten lernt man von und in der Natur. Warum da nicht mal in den Garten setzen und Pflanzen abzeichnen. Durch das Zeichnen von ihnen, muss man auch ganz genau hinschauen, wie sie aussehen und lernt gleich nebenbei richtig viel.

Bei der dritten Station wurden dann alle Energien gesammelt und fleißig hin und her geflitzt und Rätsel gelöst. Jede Klasse durfte im Rotationsverfahren jede Station besuchen.

16. August – Bunter Ferientag zum Thema „Insekten“

Auf einen Ferientag rund um Bienen und Insekten freuten sich die Kinder vom Hort Oelsa. Was ist eine Honigbiene? Gibt es noch andere Bienen?

Während der Imker Herr Rosin der einen Kindergruppe alle Fragen über Biene & Co. beantwortete und sogar Honig zum Verkosten bereitstellte, erkundete die andere Kindergruppe die Welt der Wiese.

Es wurden Insekten mit der Lupe betrachtet und Käfer untersucht und alles, was sich noch so finden ließ. Anschließend wurden die Gruppen getauscht, damit jeder alles mitgemacht hat. Ein rundum schöner Tag!

31. Juli & 01. August – Seminar „Grundlagen für ehrenamtliche Naturschutzhelfer“

Auch dieses Jahr fand ein Seminar zu den Grundlagen des ehrenamtlichen Naturschutzdienstes statt – für die, die im letzten Jahr keinen Anmeldeplatz bekommen konnten. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten am Seminar im Jahr 2020 leider nicht alle ehrenamtlichen Naturschutzhelfer der Region teilnehmen, da durch Raumgröße und geltenden Bestimmungen die Teilnehmerzahlen begrenzt waren. Auch dieses Jahr war es nicht anders.

Jedoch freuten sich die Teilnehmer an dem Seminar teilnehmen zu können, sich zu treffen und auszutauschen. Fachlich geleitet wurde das 2-tägige Seminar wieder von Herrn Schrack, der mit seiner offenen, herzlichen und amüsanten Art die Naturschutzthemen sehr anschaulich und praxisnah vermittelte.

Natürlich gab es auch Pausen z.B. mit sehr leckerem Mittagessen von der Schlossküche Reichstädt, in denen man Zeit fand, Kontakte zu knüpfen und mit anderen Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. Der zweite Tag endete mit einer Exkursion in die Umgebung und einem anschließendem Kaffeetrinken.

27. Juli – Wildkräuterkochen: Brötchen und Brennnesselsuppe

Was kommt heute auf den Teller? Brennnessel. Also ab auf die Wiese und pflücken. Nach dem Pflücken kommt das Zupfen sowie das Nüsse hacken und Zwiebel schneiden.    Alles zusammen ergibt eine schöne sämige Brennnesselsuppe. Aber ganz ohne was dazu, fehlt irgendwie was. Daher schnell noch ein paar schöne Brötchen zusammengeknetet und in den Ofen geschoben. Einfach lecker dieser Ofenduft und dann erst die Brötchen selbst …. mhhh.

20. Juli – Wildkräuterkochen: Quark mit Kartoffeln macht stark!

Zwiebeln schneiden, Meersalz mörsern, Kartoffeln waschen und ansetzen. Löwenzahn, Giersch, Schafgarbe sowie Schnittlauch und Petersilie kleinschneiden und im Quark vermengen. Jeder hatte seine Aufgabe und zusammen ging es gleich viel schneller, alles vorzubereiten. Schließlich sind wir ja auch schon ein eingespieltes Team und natürlich macht das Arbeiten in der Gruppe auch viel mehr Spaß.

Der am Ende leere Kartoffeltopf und die leere Quarkschüssel sowie eine schweigende, vor sich hinlächelnde Teilnehmergruppe zeigt, es hat wohl allen geschmeckt. Ja, das kann man verstehen: Quark und Pellkartoffeln sind ja auch was Feines! Abschließend gab es ein kleines Pflanzenbilderquiz als Wiederholung, was alle zusammen mit Bravour gelöst haben. Kein Wunder, denn diese Pflanzen sind ja gerade in den Mägen gelandet und waren damit noch gut in Erinnerung!

16. Juli – Sensenkurs für Anfänger

Heute war perfektes Wetter und das Gras hatte die richtige Höhe und Beschaffenheit, um gesenst zu werden. Alle Teilnehmer waren zudem hochmotiviert und interessiert und probierten sich im Führen der verschiedenen Sensen aus.

Auch Herr Lehnert, der Referent, hatte Spaß beim Beantworten der vielen Fragen der Teilnehmer und dem Demonstrieren der Handhabung der Sense. Nach dem die Fläche komplett gesenst war, wurde das Gras dann noch mit großen Heuharken zusammengeharkt. Geschafft!

16. Juli – Wiesen-Projekttag

Was ist eine Wiese? Wer wohnt denn da? Wie nennt man die Pflanzen, die auf einer Wiese wachsen? Und was ist Metamorphose? Ach so, ja, das ist die Verwandlung eines Schmetterlings. Auch wenn wir nur 2 h Stunden Zeit zum Erkunden hatten, haben wir viele unterschiedliche Sachen gemacht.

Angefangen mit einer Wiesengeschichte, bei der auch eigener Einsatz gefragt war, aber richtig anstrengend wurde es dann beim Laufspiel zu den Tieren der Wiese. Dabei waren zum einen Konzentration und zum anderen auch Schnelligkeit wichtig.

Anschließend ging es heute wieder um die Frage, was ist der Unterschied zwischen Heu und Stroh. Nein, es ist nicht das Gleiche, aber das konnten die Kinder schon sehr gut selbst erklären.

Später konnten alle noch eine Frottage aus den Wiesenpflanzen basteln oder die Schmetterlingswiese mit Bestimmungsfächer erkunden. Somit konnte dann jeder wählen, was ihm gerade besser gefällt und worauf er Lust hatte. Am Ende waren alle zufrieden und wollen gerne wieder kommen.

14. Juli – Auf den Spuren der Spinne „Günther von der Wiese“

Es war einmal eine Spinne, (von den Schülern) Günther genannt. Diese erkundete die Umgebung um den Lindenhof und entdeckte auf ihrem Weg so einiges Interessantes. Die Schüler begleiteten „die Spinne“ und fanden heraus, was hier und da für Pflanzen wachsen, was der Unterschied zwischen Heu und Stroh ist und warum eine Streuobstwiese so heißt, wie sie heißt und nützlich ist.

Am Ende bestand die große Aufgabe eine kuscheliges Spinnenzuhause für Günther zu finden und ihm zu helfen ein großes Netz zu bauen. Spinnennetze sehen immer so schön aus, aber für uns Menschen ist es gar nicht so einfach sie nachzubauen. Aber trotzdem – ein Kunstwerk waren alle Netze, egal ob von echter Spinne oder menschlichen Spinnchen. Günther freut sich in jedem Fall über die viele Hilfe und die wunderschönen und kreativen Netze!

13. Juli – Wildkräuterkochen: Brennnesselwaffeln mit Tomatensalat

Brennnesselwawawawas? Waffel? Das gibt’s? Das Schmeckt? „Und wie!“ werden die Teilnehmer vom Wildkräuterkochen sagen. Was man dafür braucht? Na was wohl: Brennnessel, Brennnessel, ach und Brennnessel. Na gut, ein paar Zwiebeln, Eier und Mehl und Co. gehören auch noch dazu.

Alles klitzeklein pürieren und vermengen und ab in das Waffeleisen. Das hat am meisten Spaß gemacht – Teig einfüllen ins Waffeleisen und ab und zu lunchen, ob der Teig schon fertig ist. Zu den Waffeln gab es dann noch einen schönen fruchtigen Tomatensalat. Waffeln machen – auch für die Erwachsenen immer ein Ereignis, wo Kindheitserinnerungen wieder wach werden.

07. Juli - Seminar „Nutzen, Anlage und Pflege von Feldhecken“

In diesem Jahr war das Heckenseminar mit 12 TeilnehmerInnen sehr gut besucht. Die Gruppe bestand zum überwiegenden Teil aus Fachpublikum. Mitarbeiterinnen der Grünen Liga Osterzgebirge e. V., des Staatsbetriebs Sachsenforst und eine Mitarbeiterin des Deutschen Verbandes (DivGen Projekt) und angehende Jägerinnen und Jäger (Jagdschule Dippoldiswalde) trafen sich zur Einführung in die Thematik und zum Erfahrungsaustausch.

Im ersten Teil wurde die Eignung verschiedener Gehölze und die Verfügbarkeit gebietseigenen Pflanzmaterials ausgiebig diskutiert. Auch rechtliche Regelung waren für die Teilnehmenden von großem Interesse. Der LPV konnte dabei seine Erfahrungen bei der Pflege und Neuanlage, auch in Zusammenhang mit aktuellen Fördermaßnahmen des Freistaates weitergeben. Alle Beteiligten stellten fest, dass es schwierig ist, Flächen für Saumstrukturen zu finden, da Landwirte keine ausreichenden Anreize haben diese neu zu schaffen und anschließend zu unterhalten. Die aktuelle Agrarförderung setzt für ökologische Begleitmaßnahmen wenig oder die falschen Anreize. Für die notwendige Überzeugungsarbeit bei den Landwirten fehlt den Umweltverbänden Zeit und Personal.

Im zweiten Teil der Veranstaltung lag der Fokus auf den positiven Effekten von Hecken und Waldrändern für die Tierwelt. Diskutiert wurden die Auswirkung verschiedener Heckenformen auf bestimmte Tiergruppen und Arten, welche bei der Gestaltung von Landschaftselementen berücksichtig werden sollten. Auch Negativbeispiele von Heckenpflanzungen konnten an diesem Nachmittag aufgezeigt werden.

Die Veranstaltung schloss mit einer Feedbackrunde sowie Literaturempfehlungen.

06. Juli – Wildkräuterkochen: Nudeln mit Giersch-Tomatensoße

Nudeln mit Tomatensoße kennt ja jeder! Aber mit Giersch? Das ist doch was anderes. Zuerst einmal schauen, wie die Pflanze aussieht. Man nennt sie auch die Dreifaltigkeit: dreikantiger Stängel, davon drei abgehende Blätter, die wiederum doppelt bis dreizählig gefiedert sind. Mit seinem kräftigen Aroma passt der Giersch hervorragend in unsere Tomatensoße.

Heute machte das Kochen besonders Spaß, denn endlich konnten wir unsere neuen Wachstischdecken und Kochgeschirr einweihen. Endlich fällt nichts mehr so leicht durch die Tischritzen und auch nicht von den Brettern. Die zwei großen Bretter sind nämlich schräg eingetieft, sodass selbst ganze Tomaten nicht runterkullern können.

So schnippelt es sich gleich viel besser und schwuppdiwupps ist alles fertiggekocht. Guten Appetit!

04. Juli – Umweltbildungsstand „Tier-Memory, Tierstimmen und vieles Rätselhafte“ auf dem Naturmarkt Schellerhau

Wer grummelt, zwitschert oder trillert denn da? Die Ohren mussten für unsere Tiergeräusche ganz schön gespitzt werden, um genau hinhören zu können. „Das ist ein Fuchs!“, ruft ein Kind triumphierend und ist sich sicher. Ein stolzes Lächeln von den begleitenden Erwachsenen. „Es tut mir leid, aber das ist nicht richtig“, schmunzelt die Umweltbildnerin und fragt:“ Wer könnte das denn sonst sein?“.

Ungläubige Blicke und ein aufgerissener Mund des Kindes sind die Reaktionen. „Das kann nicht sein!“, will sich ein Erwachsener beschweren. „Ein Hund oder Marder waren es ja auch nicht! Ich habe das Geräusch aber schon öfters abends gehört“.

„Es ist kein Raubtier“, zwinkert die Umweltbildnerin, „und es gehört zu den Paarhufern“. „Häh?! Jetz weiß ich auch nicht mehr!“, seufzt das Kind und verdreht die Augen nach oben.

Könnt ihr das Rätsel lösen? Wir lassen das mal offen, wir wollen euch den Rätselspaß ja nicht nehmen. Wer nach dem bunten Geräusche- Streifzug vom Raten noch nicht genug hatte, konnte sich an unseren „Wer gehört nicht dazu?“- Rätseln für unterschiedliche Altersstufen die Zähne ausbeißen. Wem das genügte, durfte zur Belohnung eine Runde auf unserer Klangleiter spielen.

30. Juni – Arbeitseinsatz Nr. 2 im FND „Ehemaliger Pesterwitzer Weinberg“

„Ran an die Arbeit, zu tun gibt es noch genug!“, lautete die Devise am nächsten Tag. Wie wahr ..., denn in der Tat waren noch weite Teile der gemähten Fläche großzügig mit Mahdgut bedeckt. Zwar war es an dem Tag etwas bedeckter, aber in Schwitzen sind alle dennoch gekommen.

Der Mangel an Sonne wurde mit schwungvoller Musik ausgeglichen, die die Schülerinnen und Schüler aus den eigenen Handys erschallen ließen.  Wenn’s Spaß macht, warum auch nicht? Da auf der verbleibenden Fläche etwas mehr Bäume und Büsche standen, mussten sich die langen Formationen etwas mehr aufteilen.

Am besten lässt sich das Heu immer noch als „große Wurst“ gemeinsam den Hang herunterrollen. Auch für diese Gruppe sollte es natürlich wieder einen Mittagsimbiss und Eis als Dankeschön für die tatkräftige Unterstützung geben.

29. Juni – Arbeitseinsatz Nr. 1 im FND „Ehemaliger Pesterwitzer Weinberg“

Nachdem vor wenigen Wochen eher die Theorie zu Flächennaturdenkmalen im Vordergrund stand, so ging es zum folgenden Arbeitseinsatz, mehr um Muskeln und Kraft. Sehr engagiert und tatkräftig unterstützten uns die Schülerinnen und Schüler des Berufsschulzentrums „Altroßthal“ nun bei der Pflege des FNDs.

Um den Nährstoffeintrag im Boden zu mindern und damit die gewünschte Artenzusammensetzung der Fläche zu erhalten, wurde das Mahdgut von den steilen Hanglagen herunter geharkt und für den Trecker erreichbar deponiert. Zur Stärkung spendierte die OLP einen kleinen Mittagsimbiss aus Wienerwürstchen, Brötchen und Obst. Der Nachtisch kam unerwartet in Form kleiner Eisbecher, die die Lehrerschaft den fleißigen Schülerinnen und Schülern frisch und kühl vorbeibrachte. Eine tolle Überraschung! Da konnte noch etwas Elan für die zweite Runde an diesem Tag gewonnen werden.

21. Juni – Seminar „Einführung in die praktische Umweltbildung“

Das Umweltbildungsseminar ging in die zweite Runde und hatte wieder sehr wissbegierige und engagierte Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Nach dem ersten Teil, der die Theorie umfassend abdeckte – von ersten Schritten bis zu Spezifika verschiedener Zielgruppen – wurde es praktisch. Unser „Markt der Möglichkeiten“ wurde in der Pause gut besucht und bestand aus umfangreicher Literatur und zahlreichen Exponaten. Viele Fragen stürmten auf Herrn Wittig-Lenk und Projektmitarbeiterin Katja Schreiber ein, die die Fragen aus ihren Praxiserfahrungen heraus beantworteten.

Später wurden die Teilnehmenden in Gruppen eingeteilt, bekamen verschiedene Zielgruppen zugewiesen und hatten die Aufgabe, einen eigenen kleinen Projekttag in Ablauf und Methodik zu erstellen. Im Anschluss sollte dieser präsentiert und ein bis zwei Aktionen auszugsweise daraus mit den anderen Teilnehmenden durchgeführt werden. Hierfür konnte der „Markt der Möglichkeiten“ genutzt und Exponate ausgeliehen werden.

Herr Wittig-Lenk und Frau Schreiber stellten am Ende noch zwei Lieblings-Methodiken aus dem eigenen Repertoire vor und Herr Lenk wurde noch tatkräftig von seinem vierbeinigen Jagdbegleiter unterstützt. Herr Lenk stellte die Besonderheiten und Herausforderungen bei der Arbeit mit tierischen Begleitern bei der Umweltbildung vor. Rundum eine gelungene Veranstaltung – so auch der Tenor unter allen Teilnehmenden.

18. Juni – Tag der Offenen Schmetterlingswiese

Sommer ist die Zeit der flatternden Schmetterlinge. Gut zu beobachten waren sie auf der angelegten Schmetterlingswiese bei uns auf dem Lindenhof. Um auf das Leben und Lebensbedingungen der Schmetterlinge aufmerksam zu machen, wurde auf dem Lindenhofgelände ein Tag der offenen Schmetterlingswiese veranstaltet. Es gab einen Vortrag zu Schmetterlingen, einen Basteltisch für die Kinder, zahlreiche Informationsblätter rund um das Thema Schmetterlinge und Naturschutz sowie eine Führung zur Schmetterlingswiese sowie einer anschließenden, von Herrn Dr. Hachmöller geleiteten, Exkursion.

Leider spielte das Wetter an dem Tag nicht so mit. Zwar war es sonnig, aber auch viel zu warm: der Wetterdienst hatte sogar eine Hitzewarnung rausgegeben. So war es nicht verwunderlich, dass sich nur wenige Menschen herausgewagt hatten und den offenen Schmetterlingstag genutzt haben, vorbeizukommen. Wir hoffen, dass uns beim nächsten Mal das Wetter mehr hold ist.

17. Juni – Erkundung des FND „Ehemaliger Pesterwitzer Weinberg“, Runde 2

Um die Besonderheit und Abgrenzung zur Umgebung zu verdeutlichen, starteten wir auch diesmal auf der großen Wiesenfläche unterhalb des Flächennaturdenkmals. Die Schülerinnen und Schüler sollten die Flächen im Anschluss miteinander vergleichen und fanden schnell heraus, dass sowohl biotische und abiotische Unterschiede bestehen. Die Fläche des FNDs ist zu sehr großen Teilen geneigt, südlich sonnenexponiert und verfügt damit über einen anderen Wasserhaushalt als die nährstoffreichere Wiese in Bachnähe, welche nur 150 Meter entfernt ist.

Auch waren auf der Fläche des FNDs andere Baum- und Grasarten zu finden. Um Schutz vor der Sonne zu finden, begaben wir uns unter die großen Linden am Aussichtspunkt, um in aller Ruhe zu diskutieren. Denn die Sonne meinte es wieder gut mit uns. Aber nicht nur der intensive Austausch und die Diskussion zu den Eigenheiten der Fläche bestimmten die Exkursion.

Mit viel schauspielerischem Geschick wurden verschiedene Zukunftsszenarien, die wir den Schülerinnen und Schülern vorgaben, pantomimisch dargestellt. Sie sollten von den anderen Gruppen erraten und im Anschluss ein Bezug zum FND hergestellt werden. Was haben denn Sortenverarmung bei Obst, der Klimawandel und das Insektensterben mit einem kleinen FND in Pesterwitz zu tun?

15. Juni – Erkundung des FND „Ehemaliger Pesterwitzer Weinberg“, Runde 1

Als sehr, sehr heiß könnte das Wetter beschrieben werden, das uns und die Schülerinnen und Schüler des Berufsschulzentrums „Altroßthal“ zur Erkundung der Flächennaturdenkmals (FND) „Ehemalige Pesterwitzer Weinberge“ begleitete. Was ist eigentlich ein Flächennaturdenkmal?

Ein Naturdenkmal an sich kann ein Einzelobjekt sein oder – wie der Name eines FND schon verrät – eine Fläche. Ist diese kleiner als 5 Hektar und grenzt sich klar von seiner Umgebung ab, ist es kein Landschaftsschutzgebiet mehr, denn dafür wäre es zu klein. „Der gesetzliche Schutz [eines Naturdenkmals] begründet sich durch [seine] Seltenheit, Eigenart oder Schönheit sowie seinen Wert für Wissenschaft, Heimatkunde und Naturverständnis und umfasst ein absolutes Veränderungsverbot.“ (JuraForum 2021).

Da kommen wir ins Spiel... warum dort tätig werden wollen, wenn sich doch nichts verändern darf? Eben genau deshalb! Denn wenn wir die Fläche sich selbst überlassen würden, so würde sie zuwachsen, für mehr Beschattung sorgen und damit die Besonderheiten der Fläche – wärmeliebende Pflanzen- und Tierarten – zurückdrängen.

14. Juni - Offener Sensentreff

Beim mittlerweile dritten Sensentreff am 10. Juni 2021 konnten wir bekannte aber auch neue Gesichter begrüßen. In einer Kennenlernrunde tauschten die Teilnehmenden erste Erfahrungen aus, begutachteten das mitgebrachte Material und machten sich bald darauf an die Arbeit.

Das Flächennaturdenkmal; Streuobstwiese in Nöthnitz; stellte an diesem Tag verschiedene Anforderungen an Mensch und Material. Am besonnten Oberhang mussten überwiegend Brennnesseln und verholzter Aufwuchs entfernt werden, während am Unterhang weiches und nasses Gras zu sensen war. Sensenlehrer Jörg Lehnert hatte für jede Situation die passenden Tipps und korrigierte Haltung und Technik der Teilnehmenden.

In den Pausen wurde angeregt über Mahdtermine und die optimalen Pflegeregime für artenreiche Weisen gefachsimpelt, da die meisten Anwesenden über eigene Grünflächen, z. T. mit Kleinviehhaltung verfügen. Trotz der tropischen Temperaturen konnten wir die gesamte Streuobstwiese mähen und freuen uns auf den nächsten Treff im Herbst.

12. Juni - Fachexkursion Grünland

Das diesjährige Exkursionsgebiet war das Gebiet um die Galgenteiche in Altenberg. Die Teilnehmer starteten hochmotiviert und freudig erwartend vom Bahnhof in Altenberg in die Natur - war es doch die erste Veranstaltung in der Corona-Zeit, die wieder stattfinden konnte.

Alle freuten sich über den Wissensaustausch und die Bestimmungsübungen unter dem freien, sonnigen Himmel.  Eine Pflanze hier, eine Pflanze dort … was war noch einmal das rosafarbene Blümchen? Und das hier mit den großen Blättern?

Die Mittagspause … Pause? Wer braucht schon eine Pause. Viel zu fasziniert von allen Pflanzen und vertieft in die Entdeckungen, waren sich alle einig: „Essen geht auch nebenbei“. Von Rotrohrschwingel, Siebenstern, Bergfrauenmantel und Habichtskraut bis Perückenflocken, Weichem Honiggras und Wolligem Pippau … alles auf dem Weg bzw. Wiese wurde genauestens betrachtet, diskutiert und bestaunt. Ein besonderes Highlight - aber auch leider Ende der Tour - war der Anblick der wilden Orchideenwiesen mit ihrem wunderschönem lilafarbenen Blütenmeer.

03. Juni - Blitzworkshop zu Umweltbildung am Lindenhof für Bildungswerk

Was passiert, wenn kurzfristig Anfragen der besonderen Art auftauchen? Genau. Improvisieren. Es waren Schülerinnen und Schüler des Bildungswerkes auf dem Lindenhof zu Besuch, um etwas über die Arbeit der Naturschutzstation und des Landschaftspflegeverbandes als Außenstelle zu erfahren. Wir stellten unser Programm mit unseren Themenfeldern und verschiedenen Zielgruppen vor.

Im Anschluss haben wir getreu unserem Motto: „Alle haben etwas getan, was sie vorher noch nicht kannten“ – zum Mitmachen und Ausprobieren in einer kleinen Exkursion aufgefordert. Von unserem Bewegungsspiel zu den Tiergruppen Säugetiere, Vögel und Lurche bis zum Seilkreis des Vertrauens war ein schöner kleiner Querschnitt zu Themen und Methodik dabei. Wir hoffen, dass für alle ein paar Anregungen zum Mitnehmen und Selbstausprobieren dabei waren und wünschen für den weiteren Werdegang viel Erfolg!

12. April - Was bedeutet Waldpädagogik?

Diese Frage stellten sich am Montag auch die 11. Klässler des Leistungskurses Biologie. Ziel der Veranstaltung war, dass die Schüler Anregungen bekamen, wie sie selbst ein eigenes Konzept für einen Waldtag der 6. Klassen erstellen könnten. Im Mittelpunkt stand dabei die Methodenvielfalt in der Umweltbildung und deren jeweiligen Vor- und Nachteile.

Um erste Eindrücke zu bekommen, durften die Schüler erst einmal an einer Waldpädagogikveranstaltung teilnehmen und viele Aktionen als Schüler selbst erleben. Jede Station wurde anschließend ausgewertet und diskutiert: Warum wurde etwas wie gemacht? Worauf ist zu achten? Gibt es Möglichkeiten der Erweiterung oder Verbesserung einer Aktion?

Leider mussten fast alle Aktionen auf der Tenne durchgeführt werden, da das Aprilwetter spontan für Minusgrade und Dauerschneefall sorgte. Aber heißer Tee, warme Decken und Pausen draußen an der Feuerschale sorgten dann doch noch für ein erträgliches Klima am winterweißen Frühlingstag.

2020

Das Jahr 2020 war sehr turbulent und sicherlich für Alle ungewöhnlich. Glücklicherweise konnten trotzdem einige Veranstaltungen hier im Umweltbildungsprogramm stattfinden. In denen können Sie gern hier stöbern!

15. & 16. Oktober – Nachtwanderung im NSG „Schwarzbachtal“ / Dippoldiswalde

Spazieren im Mondenschein … dazu war das Wetter uns leider nicht so hold. Trotz des mehr oder minder starken Dauerregens gab es einige Mutige, die uns trotzdem in die Dunkelheit der Nacht gefolgt sind. Die Geräusche des Regens auf den Blättern und Bäumen, vermischt mit den Tierlauten des Waldes, alles war vertraut und dennoch ganz anders und neu. Mal ging es bergauf, dann wieder bergab … huch, eine Wurzel, auch mal ein Stein … und da, da leuchtet ja was: tatsächlich, eine Glühwürmchenlarve! Im Oktober? Interessant! Auch ohne viel zu sehen, gab es bei den Nachtwanderungen viel zu entdecken.  Was macht die Nähe zur Siedlung aus hinsichtlich Helligkeit und Geräuschpegel? Wer wohnt denn mit im Dachsbau? Zwar durchnässt, aber mit vielen neuen Eindrücken kamen wir wieder am Ausgangspunkt an und freuten uns auf die heimische Wärme. Wir von Landschaftspflegeverband danken für Vertrauen und freuen uns schon auf das nächste Mal im April 2021.

09. & 10. Oktober – Seminar „Grundlagen für ehrenamtliche Naturschutzhelfer“

An zwei Tagen kamen ehrenamtliche Naturschützer zusammen, um Grundlagen für den Naturschutzdienst zu erlernen oder aufzufrischen. Der bekannte Naturschützer Herr Matthias Schrack führte dabei souverän durch das Programm, vermittelte sehr anschaulich verschiedenste Themen und beantwortete aufgeschlossen alle Fragen der Teilnehmer. Am ersten Tag ging es dabei um die Klärung unterschiedlicher Begriffe im Bereich der Ökologie, die Vorstellung von geschützten Biotoptypen sowie Natur- und Vogelschutz in der Agrarlandschaft. Das anschließende, gemeinsame Abendessen bot den Teilnehmern die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und sich gegenseitig auszutauschen.

Am zweiten Seminartag wurde der Stellenwert des Zusammenwirkens der lokalen Akteure zur Erhaltung der Biodiversität beleuchtet. Weitere Themen des Tages waren Lebensraum Moor und Moorumgebung sowie die Heckenpflege. Den Abschluss bildete eine kleine Exkursion in die Umgebung des Lindenhofs und die Auswertung der beiden Seminartage bei Kaffee und Kuchen.

03. Oktober – Seminar „Einführung in die praktische Umweltbildung“

Umweltbildung – was ist das? Mit welchen Zielgruppen hat man es da zu tun und was macht diese Gruppen aus? Worauf muss ich achten, bei der Planung unter Berücksichtigung der Zielgruppe? Auf diese Fragen gaben die Referenten Katja Schreiber (Umweltbildnerin beim LPV) und Richard Wittig-Lenk (Jagdverband Weißeritzkreis) den interessierten Teilnehmern Antworten. Das Publikum selbst hatte ganz unterschiedliche berufliche Hintergründe mit mehr oder weniger Erfahrung in oder mit der Umweltbildung: Studenten, Erzieher, Jäger. Sie alle waren neugierig, was man in der Umweltbildung umsetzen kann und wie man da herangehen kann. Schließlich gibt es einige Aspekte, die als Umweltbildner beachtet werden sollten. Daher war der Erfahrungsaustausch zwischen den Referenten und Teilnehmern, aber auch zwischen den Teilnehmern besonders wichtig. Im zweiten Teil wurde die Praxis geübt und gruppenweise ein Spiel bzw. Aktion für eine bestimmte Zielgruppe ausgearbeitet. Beim gegenseitigen Vorführen der Aktion bzw. dem Durchführen anhand der anderen Seminarteilnehmer konnten sich alle etwas erproben. Besonders wertvoll für alle waren die anschließenden Rückmeldungen zu den durchgeführten Aktionen. Was ist gut gelaufen? Was hätte man anders machen können? Das Seminar bot allen Teilnehmern einen guten ersten Einblick in die praktische Umweltbildung.

02. Oktober – Offener Sensentreff

Im Oktober konnten wieder Menschen ausgerüstet mit Wetzstein, geschulterten Sensen und Heuharken über die Wiese stapfend beobachtet werden. Sie waren auf dem Weg zur Nasswiese im Flächennaturdenkmal an der Hummelmühle in Kreischa, um dem langen Gras zu Leibe zu rücken und es ein ganzes Stück kürzer zu machen. Nacheinander fiel Grashalm um Grashalm. Weitere Teilnehmer trafen ein und legten sogleich los. Was das ausmacht? Viel, sehr viel, das Gras fiel jetzt doppelt so schnell der Sense zum Opfer. Am Ende dauerte die Aktion trotzdem mehr als drei bis vier Stunden. Erst im Dunkeln war alles geschafft - mindestens die Teilnehmer. Das gemeinsame Sensen hat trotz der Anstrengung allen viel Spaß gemacht. Bis zum nächsten Treff!

27. September – Alles rund um Gartenfragen am Stand von Frau Bartholomay

Bekannt aus Radio und Fernsehen ist Frau Bartholomay schon seit einiger Zeit als Ansprechpartner für fast alle Gartenfragen im gesamten Landkreis unterwegs und steht mit Rat zur Seite. Welche Pflanze passt zu den Gegebenheiten im heimischen Garten und welche Sorte ist besonders schädlingsresistent? Wann ist der ideale Pflanzzeitpunkt? Was kann hinsichtlich Schädlingsbekämpfung auf natürlichem Weg getan werden, ohne gleich die Chemiekeule schwingen zu müssen? Mitgebrachte Pflanzenproben wurden fachkundig analysiert und über zu wenig Tipps konnte sich nicht beschwert werden. „Was sind das denn für Punkte auf den Blättern?“ Soso, der Birnenrost, ein Blattpilz… „Es hat sich eine seltsame Pflanze in meinen Garten verirrt. Wächst neben dem Kompost. Ich habe mal einen Stängel mitgebracht. Was ist das denn?“ Und wo könnte ein solcher Beratungsstand besser stehen als im Kräutergarten?

27. September – Beratung am Pomologenstand auf dem Herbstmarkt

Groß, klein, gesprenkelt, rot, gelb, grün, lilafarben, fest, süß, säuerlich, saftig oder mehlig… Wer nicht weiß, welche Apfelsorte im heimischen Graten wächst, weil sie nicht selbst gepflanzt wurde oder es niemand weiß, aber es dennoch gern wissen möchte, steht vor einem Dilemma. Da ist guter Rat so gar nicht teuer, denn unsere zwei eingeladenen Pomologen Herr Schwartz und Herr Frenzel kennen sich bestens mit Äpfeln aus. Und ihre Beratung ist kostenlos. Aber auch wer keine mitgebrachten Äpfel bestimmen lassen wollte, konnte sich einen schönen Eindruck von der Vielfalt ausgewählter Apfelsorten holen. Immerhin gibt es allein in Deutschland 2.000 Apfelsorten. Weltweit sind es schätzungsweise 30.000! Schade, dass es nur 20 davon in den regulären Handel innerhalb Deutschlands schaffen. Wir Deutschen essen jährlich pro Kopf immerhin 17 Kilo der beliebten Früchte. Schon spannend, dass zwei für Laien gleich aussehende Äpfel unterschiedliche Sorten sein sollten. Von der Anzahl der Kerne bis zum Anschnitt gibt es viele Bestimmungskriterien. Wir freuen uns, dass es noch so fachkundige Menschen gibt, die ihr Wissen teilen und so zum Erhalt in Vergessenheit geratener Sorten beitragen. Wer weiß, vielleicht findet sich auch in Ihrem Garten ein wunderbarer Apfelschatz?

27. September – Vortrag mit Ulf Tertel „Fotografischer Streifzug durch unseren Landkreis“

Im Rahmen der veränderten Möglichkeiten und Bestimmungen war der Fachvortrag von Ulf Tertel zum Herbstmarkt des Landschaftspflegeverbandes sehr gut besucht. In unserer großen luftigen Tenne oder auch Kulturscheune begeisterte der Referent gekonnt das interessierte Publikum. Mitgebracht hatte er ein breites Spektrum an wundervollen Schnappschüssen, die aus dem gesamten Landkreis stammten. Ob kleines Insekt, großer Vogel, zartes Blümchen oder stimmungsvolle Landschaftsaufnahme. Herr Tertel weiß kleine Details hervorzuheben und die Bildkomposition stimmig zu gestalten. So war am Ende die Zeit viel zu schnell um und es konnte sich nur mit einem Bummel über den Markt getröstet werden. Oder mit der Aussicht, sich eventuell nächstes Jahr wieder einen Platz im Vortrag zu sichern und die neuen Bildschätze zu bewundern.

27. September – Umweltbildungsstand auf dem Herbstmarkt

Zittern und Bangen begleitete die Nacht vor dem alljährlichen Herbstmarkt des Landschaftspflegeverbandes hier auf dem Lindenhof. Es schüttete aus allen Wolken und der Wind war sehr ungemütlich. Dann im wahrsten Sinne des Wortes ein klarer Hoffnungsstrahl zum Sonntagmorgen: die Sonne ließ es sich nicht nehmen, die Aufbauarbeiten zu begleiten und die Stimmung erheblich zu stärken. Coronabedingt wurden viele notwendige Einschränkungen gemacht, ob bei Anzahl der Stände, Teilnehmer bei Fachvorträgen und Besucher der Pilzausstellung… Wir haben es uns dennoch nicht nehmen lassen, einen kleinen Beitrag mit dem Umweltbildungsstand zu leisten. Damit der Hof mal richtig erkundet wird, wurden Laufzettel für verschiedene Altersgruppen zu unseren Schautafeln erstellt und ausgegeben. Vom Teich über die Streuobstwiese und dem Lebensraum Wegrand waren viele interessante Inhalte dabei und es ließ sich viel entdecken. Für Erwachsene wurde es dann schon sehr knifflig. In welchem Monat blüht ein Papaver rhoeas? Welche Pflanzennamen enthalten eine Alliteration? Bitte eine was? Naja, zu einfach dürfen wir es auch nicht machen. Wo bliebe da der Rätselspaß?

25. September - Sensenkurs für Anfänger (Projekt „Puppenstuben gesucht“)

Die Sense bedeutet aus dem althochdeutschen segensa „die Schneidende“. Sie dient zum Mähen von Gras, Getreide und kleinen Büschen. Und im Gegensatz zum Rasenmäher, kann bei der Arbeit mit der Sense ganz auf störenden Lärm und Benzingeruch verzichtet werden. Leider ist das Wissen über das Mähen mit der Sense in der heutigen Gesellschaft nicht mehr präsent und nur wenige wissen, richtig mit ihr umzugehen. Zum Glück gibt es Referenten wie Jörg Lehnert. Dieser leitete nun wieder den „Sensenkurs für Anfänger“ auf dem Lindenhof, damit dieses Wissen nicht verloren geht und der Spaß am Sensen weitergegeben werden kann. Am Anfang stand die Theorie: Welche Sensentypen und Materialunterschiede gibt es? Welche Sense ist für mich geeignet und wie stelle ich sie ein? Dies und viele andere Fragen der Teilnehmer wurden beantwortet, bevor es an die Praxis ging. Denn ohne selbst die Sense zu schwingen, kann es schließlich nicht erlernt werden. Grundlegend sind hierbei schon das Schärfen der Sense mit dem Wetzstein sowie das Halten und Führen der Sense. Das alles ist am Anfang gar nicht so einfach. Aber die zu bearbeitende Fläche – nämlich der Sportplatz nebenan - gab Jedem genug Übungsspielraum, um sich auszutesten und mit unterschiedlichen Sensen zu arbeiten. Am Ende war alles gemäht, geharkt und alles Gras geschichtet und die Teilnehmer zufrieden über die gemeinschaftlich getane Arbeit. Andenken wie Blasen an Händen und Fingern und folgenden Muskelkater gab es natürlich gratis zum Tag dazu.

12. September - Gleich zwei Pilzwanderungen!

So viel Ansturm auf eine Veranstaltung mussten wir im Umweltbildungsprogramm noch nie bewältigen. Telefon und Mailpostfach liefen heiß und wir konnten glücklicherweise unseren Referenten dazu gewinnen, eine zweite Runde zu organisieren. So waren wir nicht bis Mittag, sondern bis in den Nachmittag unterwegs, um die duftenden Waldschätze zu bergen. Zehn Uhr, erste Runde, los geht’s! Erschrocken schauten wir auf übervolle Pilzkörbe, die uns entgegengetragen wurden – hier finden wir doch gewiss nichts mehr... Gottseidank weit gefehlt, denn allen Erwartungen zum Trotz wurden wir ebenfalls mehr als fündig. Ein Steinpilz schöner als der andere und flockenstielige Hexenröhrlinge. Wie? Die kann man essen? Das klingt doch schon gefährlich! Die sehen auch so seltsam aus mit ihrem roten Stiel und laufen sofort blau an... Ja, das müssen sie auch. Gut durcherhitzt ein wunderbarer Speisepilz und inzwischen sogar beliebter als der Steinpilz selbst. Aber auch Fichtenreizker, klebrige Hörnlinge, Scheidenstreiflinge, goldgelbe Lärchenröhrlinge und Maronenröhrlinge kreuzten unseren Weg. Beide Runden waren ein voller Erfolg, das Feedback der Teilnehmer war positiv begeistert und häufig wurde der Wunsch nach Wiederholung laut. Dann hoffen wir mal, dass nächstes Jahr wieder so ein gutes Pilzjahr wird.

07. September - Seminar „Sanierung und Pflege von Stillgewässern“

Stillgewässer in jeglicher Form war Thema des Seminars „Sanierung und Pflege von Stillgewässern“. Herr Peter-Ulrich Gläser vom LfULG aus Zwickau vom Sachgebiet Naturschutz beleuchtete das Thema aus verschiedenen Gesichtspunkten. Neben der Einführung, welche Leitbilder es für naturnaher Gewässergestaltung gibt und wie ein naturnaher Teich aussieht, ging es auch um allgemeinrechtliche, sowie wasser- und naturrechtliche Belange. Zudem wurde auf die Baugenehmigungsrelevanz und die Anforderungen an die Stillgewässergestaltung eingegangen. Nach der Mittagspause wurde dann an mehreren Fallbeispielen die Planung der Sanierung und Pflege von Stillgewässern veranschaulicht und dabei die Bedeutung von bestimmten Bauteilen erläutert. Abschluss bildete ein kurzer Ausflug zu einem Stillgewässer in der Nähe des Lindenhofs. Ein durchweg positives Feedback bestärkt die Wiederholungsabsichten für 2021.

03. September - Das Berufsschulzentrum in Aktion: Arbeitseinsatz auf dem Lindenhof

Am zweiten Tag besuchten die Schüler des BSZs den Lindenhof in Ulberndorf. Dort warteten verschiedene Arbeiten auf sie. Über den Vormittag verteilt, bekam das „grüne Klassenzimmer“ im Kräutergarten sein Sonnensegel montiert, Kartoffeln wurden geerntet und Pflanzenschilder beschriftet. Und auch an diesem Tag ging der Kampf gegen Neophyten weiter. Dieses Mal im Ring: Schüler vs.  Japanischer Staudenknöterich. Dieser landete mithilfe einer engagierten Lehrerin per Autotransport dann auch noch im Container beim entfernten Springkraut des Vortages.  Eine weitere Schülergruppe nahm sich das Insektenhotel vor, bei dem das altes Material herausgenommen wurde. Zwei Schüler, eine Schubkarre – klar, dass nur einer schiebt, der andere sitzt samt Material in der Schubkarre. Auf dem Kompost ist dann aber doch nur das Material gelandet. Auch die zukünftigen Vogelhausbewohner dürfen sich freuen, verpassten doch die Schüler den noch nicht eingesetzten Häusern ein wetterfestes Dach. Weitere handwerkliche Begabungen zeigten sich bei der Montage eines Handlaufs am Weg zum Bienenwagen. Einen gemütlichen Platz hatte zudem die Mädelsgruppe auf der Streuobstwiese. Unter strahlendem Sonnenschein harkten sie das gemähte Heu zusammen und errichteten einen großen Heuhaufen. Da lässt man sich auch gerne mal reinfallen. Nach getaner Arbeit bildeten alle Teilnehmer mit einem Seil einen großen Kreis. Als Höhepunkt lief ein Schüler eine ganze Runde auf dem schwebenden Seil. Das beweist Vertrauen, denn sie kennen sich ja erst seit ein paar Tagen.

02. September - Praktischer Naturschutz: ein neues Schuljahr im Beruflichen Schulzentrum Dippoldiswalde beginnt

Neue Schule, neue Klasse, neue Mitschüler und Lehrer – also kurz gesagt: alles ist für die Schüler neu. Da kommen gemeinsame Ausflüge und Aktionen gerade recht, um sich besser kennen zu lernen. Ausgerüstet mit Gummistiefeln, Handschuhen und Tragesäcken wanderten die Schüler des Beruflichen Schulzentrums in das Schwarzbachtal, um mehrere auf die Wiesen gefallene Bäume und große Äste zu entfernen und dem Drüsigem Springkraut zu Leibe zu rücken. Diese bis zu zwei Meter groß werdende Pflanze ist in Deutschland nicht heimisch – auch Neophyt genannt - und verdrängt andere Pflanzenarten von ihrem Standort. Bis zu 4000 Samen kann eine einzelne Pflanze pro Jahr bilden, die dann durch das Aufspringen der Samenkapseln bis zu sieben Meter weit fortgeschleudert werden. Gerade an Gewässern sieht man die weiß- bis rosafarbenen Pflanzen in den letzten Jahren vermehrt stehen. In Teamarbeit halfen alle Schüler handkräftig mit, alle Exemplare im Schwarzbachtal mit Blüte, Blatt und Wurzel vollständig zu beseitigen. Wieviel der Einsatz jedoch wirklich gebracht hat und ob die Pflanzenanzahl reduziert werden konnte, zeigt sich erst im kommenden Jahr.

26. August - Gesamtlehrerkonferenz – ein bisschen Marketing darf sein

Auf dem Lindenhof in Ulberndorf fand die diesjährige Gesamtlehrerkonferenz der Beruflichen Schulzentren im Landkreis Sächsische Schweiz- Osterzgebirge statt. Mit einem kurzen, aber knackigem Vortrag wurde das Umweltbildungsprogramm und die Zusammenarbeit mit dem BSZ Dippoldiswalde vorgestellt. Der Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz -Osterzgebirge e.V. bot den Besuchern im Anschluss an die Konferenz verschiedene thematische Aktionen an, um einen Einblick in die Umweltbildung hier vor Ort zu bekommen. Zum Beispiel hatten die Lehrer die Möglichkeit, sich in die Kunst der Herstellung von thailändischen Kräuterstempeln einweisen zu lassen (selbstverständlich mit einheimischen Kräutern aus unserem Garten) oder dem „Puppenstubenvortrag“ in der Lindenstube zu lauschen. Weitere angebotene Aktionen waren ein geführter Rundgang durch den Kräutergarten der Anlage sowie die eigene Herstellung von Butter aus Sahne durch die Teilnehmer selbst. Anschließend wurde diese zu Kräuter- & Tomatenbutter weiterverarbeitet und diente am Ende als willkommene Ergänzung des selbst organisierten Grillbuffets. Am Bienenwagen gab es einen spannenden Vortrag zur Imkerei, der Honiggewinnung und der gesundheitlichen Vorteile von Imkerprodukten.

25. August - Wildkräuterkochen Teil IV von IV – Kräuterrisotto mit Tomatensalat

Ein letztes Mal für 2020 kamen die Teilnehmer des Wildkräuterkochens zusammen. Der Höhepunkt der Kochreihe bildete das Gericht „Risotto mit Spitzwegerich und Tomatensalat mit Kräuterallerlei“. Allein der Titel kann sich sehen lassen. An diesem Tag lernten die Gäste nicht nur den Spitzwegerich als neue Kräuterpflanze kennen; es wurden auch schon vertraute Pflanzen wie Löwenzahn, Giersch und Schafgarbe für das Kräuterallerlei gesammelt. Diese hatten alle Teilnehmer noch gut in Erinnerung. Wiederholung festigt ja bekanntlich.

Alles war schnell fertig gesammelt, geschnitten, gewürzt und gekocht, denn viele fleißige Hände führten am Ende zu einem erfolgreichen und leckerem Abschlussessen. Die Abschiedsstimmung war deutlich spürbar. Schade, wir sehen uns ja nächste Woche gar nicht wieder!? Wir werden mal bis zum Frühjahr warten und die wilden Kräuter frisch sprießen lassen.

20. August - Seminar „Nutzen, Anlage und Pflege von Feldhecken“

Dieses Praxis-Seminar zeigte den Teilnehmern verschiedene Betrachtungsweisen zum Thema Feldhecke auf. Was macht eine Hecke aus; welche Pflanzen sind geeignet, um eine Hecke anzulegen und welche positiven Effekte bringt sie mit? Damit die Funktionen einer Hecke dauerhaft erhalten bleiben, ist natürlich eine regelmäßige Pflege notwendig. Auf der Exkursion wurden verschiedene Herangehensweisen mit den Teilnehmern diskutiert - pflegen doch einige von den Teilnehmern selbst eine Hecke oder tragen sich mit der Idee, eine anzulegen. Referentin Kerstin Heyne vom Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz - Osterzgebirge e.V. gab dahingehend nützliche Tipps zu Fördermöglichkeiten. Nach einem Ortswechsel an eine andere Feldhecke bot der Vortrag von Richard Wittig-Lenk vom Jagdverband Weißeritzkreis e. V. einen jagdlichen Blick auf das Thema Feldhecke. Nützen die Hecken doch schließlich den Wildtieren als Nahrungs- und Rückzugsraum und können dadurch effektiv zur Lenkung des Wildes eingesetzt werden.

Am Ende der Veranstaltung blieb den Teilnehmern das Fazit: Wie eine Hecke anzulegen und zu pflegen ist, richtet sich nach dem Verwendungszweck bzw. der gewollten Funktion, die ich damit erreichen möchte.

18. August - Wildkräuterkochen Teil III von IV – Nudelsoße mal anders

Bei Runde drei des Kräuterkochens standen wieder Nudeln mit Tomaten-Giersch-Sauce auf dem Speiseplan. Wir waren nun schon gut eingespielt, das Aufgabenverteilen klappte super und es konnte zügig losgehen mit dem Kochen. Das war auch nötig, denn es gab viel zu tun. Möhren und Zucchini wurden kleingeschnitten. Letztere war im Kräutergarten hier im Lindenhof gerade groß genug geworden, um sich glänzend in der Küche zu machen. Ab und zu hopste allerdings auch mal ein Möhrenstück unter dem Tisch und entzog sich somit seiner Verwertung. Vielleicht war es eifersüchtig? Wer weiß…

Anschließend wurden gemeinsam beim Giersch die Stiele entfernt, bevor auch er etwas fein geschnitten wurde. Natürlich dürfen für die Würze nicht Knoblauch und Zwiebeln fehlen. Letztere sorgten sogar für ein paar einzelne Tränen bei den Teilnehmern.

Auch beim Kochen auf dem Herd halfen alle Teilnehmer kräftig mit: Zwiebeln anbraten, Tomatendosen öffnen und den Inhalt in den Topf füllen, Giersch zugeben und pürieren – für jeden war etwas dabei. Und war man mal gerade nicht schwer beschäftigt, so konnte man gut zusehen, was gemacht wurde. Nach dem Tischdecken konnte es an den Verzehr des herrlich duftenden Mahls gehen. Natürlich wurde ausreichend gekocht, dass für jeden auch wieder ein Nachschlag drin war.

11. August - Wildkräuterkochen Teil II von IV – würrrrzige Suppe!

Voller Tatendrang begann der zweite Teil des Kräuterkochens. Das letzte Mal hatte angespornt. Heute auf dem Speiseplan: Brennnesselsuppe mit selbstgebackenen Brötchen. Wenn das mal keine Steigerung ist! Zuerst wurde der Hefeteig angemischt und geknetet. Der durfte sich erstmal ausruhen. Zeitgleich entfernten alle Teilnehmer die Blätter von den Brennnesseln. Au! Doch lieber die Handschuhe anziehen… Anschließend wurden weitere Arbeiten verteilt: Zwiebel schneiden, Walnüsse hacken, Brühe anmischen. Neugierig wurde zwischendurch immer wieder unter das Tuch von der Hefeteigschüssel geguckt. Aber dieser ließ sich Zeit. Am Ende wurden aus ihm dann doch noch frisch gebackene kleine Hefebrötchen, deren Duft den ganzen Raum beherrschte. Auch die Suppe konnte sich sehen lassen und wurde schnell auf den Tellern verteilt. So gestärkt, zufrieden und mit Vorfreude auf das nächste Kochen wurden die Teilnehmer verabschiedet.

10. August - Natur mit allen Sinnen & bunte Pflanzenfarben

Im Kräutergarten sitzen und bei geschlossenen Augen die Natur genießen. Es knackt, summt, zwitschert und plötzlich fegt ein ganzer Vogelschwarm über die Köpfe der zwölf Ferienkinder des DKSB hinweg. Gerade wenn die Augen geschlossen sind, wird das „Hören“ besonders intensiv. Zu den allgemeinen Naturgeräuschen, gesellten sich dann noch Geräusche von Naturinstrumenten dazu, zum Beispiel zwei klappernde Kokosnusschalen, die Zwitscherrolle oder Muscheln.

Ein weiterer Sinn ist der Gleichgewichtssinn. Mit der Aufgabe, solange wie möglich auf einem Bein zu stehen – einmal mit offenen und dann mit geschlossenen Augen – untersuchten die Kinder, ob es dabei einen Unterschied gibt. Tatsächlich war es gar nicht so einfach mit geschlossenen Augen stehen zu bleiben. Das Fühlen, Riechen und Schmecken kam dann bei der Kräuterprobe von Petersilie, Schnittlauch, Zitronenmelisse und Salbei an die Reihe.  Ausgestattet mit Klemmbrett und Papier ging es anschließend auf Farbenjagd durch die Natur. Die Farbpalette der Kinder konnte sich sehen lassen: von Walnussblattgrün, Habichtskrautgelb bis Brombeerrot war alles dabei. Nach einer ausgiebigen Pause wurde die Farbpalette mit selbsthergestellten Aquarellfarben aus den verschiedenen Pflanzenteilen Blüte, Blatt und Frucht erweitert. Die Kinder haben teilweise die Pflanzen gekocht oder mit dem Mörser zerstoßen. Durch die Zugabe von Zitrone und Natron zauberten sie zudem immer wieder neue Farbnuancen, um diese auf Papier festzuhalten und wunderschöne Bilder zu gestalten. Beim Abschlussspiel wurden die Ohren nochmals getestet. Welches Eichelhäherkind kann hören, ob sich der Fuchs anschleicht? Mit befülltem Wassersprüher ausgestattet, konnte der Angreifer „unschädlich“ gemacht werden und das nächste Kind sein Glück versuchen.

04. August - Wildkräuterkochen - die zweite Runde beginnt!

Eröffnet wurde die zweite Runde Wildkräuterkochen im passenden Ambiente unseres Kräutergartens. Fleißig und voller Begeisterung sammelten alle Teilnehmenden die für das Rezept notwendigen Kräuter ein – Löwenzahn und Schafgrabe hatten es auch bis in den August geschafft, noch kräftig zu bleiben. Bevor es anschließend zum Verarbeiten kam, wuschen sich natürlich alle noch einmal kräftig die Hände. Dann konnte es richtig losgehen. Die einzelnen Kräuter wurden sortiert, gewaschen und kleingeschnitten, um dann mit dem Quark vermengt zu werden. Währenddessen brodelten die Kartoffeln leise vor sich hin. Die kleinere Größe hat sich tatsächlich zeitlich ausgezahlt. Alle waren gespannt auf das Ergebnis: stillschweigend wurde das Mahl verputzt. Dem ein oder anderem schmeckte es so gut, dass es sogar zweimal Nachschlag gab. Selbst gekocht, schmeckt ja doch am besten.

15. Juli - Umwelttag des Gymnasiums Altenberg & Wiesenpflege

Unterdessen packte die zehnte Klasse des Gymnasiums auf dem Borstgrasrasen am Kleinen Galgenteich in Altenberg kräftig zu. Da die Flächen zu nass sind, um mit Maschinen befahren zu werden, beräumten die Schüler den Grünschnitt mit Rechen und Gabeln. Ab auf eine große Plane und zur nächsten Sammelstelle. Bevor es weiter zur zweiten Fläche ging, wurde ausgiebig gefrühstückt. Mit viel Elan und in Windeseile fegten die Schüler dann über die Nasswiese am Kurpark. Es war für alle ein gelungener und vor allem gemeinsamer Ausklang des zweiten Schulhalbjahres.

15. Juli - Umwelttag im Kräutergarten und am Bach

Draußen sein! Praktisch tätig werden! Das war das Motto des Umwelttages, welchen das Gymnasium Altenberg aufgestellt hatte und bei dem alle Klassen aus der Tür des Schulhauses gekehrt wurden, um etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Hier auf dem Lindenhof wurde dem Staudenknöterich zu Leibe gerückt, der als Neophyt an unserem Bachlauf nichts zu suchen hat. Früher unter anderem als Futterpflanze eingeführt, hat er zumindest diese Erwartung nicht erfüllt und sich insbesondere entlang von Fließgewässern sein neues Territorium erobert. Dabei beschattet er aber die einheimische Vegetation und verdrängt sie. Mit seiner aggressiven Wurzelbrut kann er durch wiederholtes Ausziehen der oberirdischen Pflanzenteile zumindest geschwächt werden. Und genau das haben wir getan. Unterdessen im Kräutergarten wurde fleißig gejätet, instandgesetzt, gesammelt und umgegraben, damit unsere tüchtigen Gartenfrauen endlich etwas Unterstützung erhalten. Dabei wird natürlich viel zu dem einen oder anderen Pflänzlein erzählt.

14. Juli - Wildkräuterkochen: Spitzwegerich-Risotto mit Tomatensalat

Letzte Runde in unserem spannenden Kochkurs mit Wildkräutern: Heute widmeten wir uns dem Spitzwegerich. Bekannt ist er eigentlich geworden als verlässlicher Helfer bei Husten- und Halsbeschwerden. In der Küche mausert er sich zu einem interessanten Würzkraut. Zwiebeln anbraten, den Risottoreis dazugeben und kurz anrösten; mit Brühe ablöschen und den Reis weich köcheln lassen. Unterdessen fleißig Tomaten schneiden und Kräuterzupfen für den Beilagen-Salat. Mit Apfelessig, Öl und Gewürzen abschmecken. Sobald der Reis fast fertig ist, den fein geschnitten Spitzwegerich einrühren und ein wenig mit einkochen lassen. Dazu ein paar Kullererbsen zum Abrunden. Gemeinsam mit dem Salat servieren und nun nochmal so richtig schmecken lassen! Das leise Schmatzen spricht ganz für sich.

07. Juli - Wildkräuterkochen: Gute Laune garantiert - Nudeln mit Giersch-Tomatensoße

Was schon zu Kinderzeiten immer funktioniert hat, sind Nudeln mit Tomatensoße, oder? Die schlechteste Laune ließ sich mit einem vollen Teller im Nu beheben. Kein Wunder, dass sich der ein oder andere zum Schluss sogar ein drittes Mal nachnahm… nach Hause kugeln ließ sich nicht ganz vermeiden. Aber von Anfang an… Was ist denn bitte Giersch? Wer einen Garten hat, rollt genervt mit den Augen. Aber auch Giersch kann ganz wunderbar zur Bereicherung unserer Küche beitragen. Einfach mal ein paar Stängel zu einem Liter Apfelsaft geben und einige Zeit ziehen lassen; mit Mineralwasser auffüllen und fertig ist ein erfrischend anderer Durstlöscher. Wir haben ihn zusammen mit Karotte, Zwiebel und Tomate zu einer schmackhaften Soße werden lassen. Ab über die Nudeln und Käse drüber – fertig ist das Potential, sich gnadenlos zu überfuttern.

05. Juli - Umweltbildungsstand „Tiere und ihre Spuren“ auf dem Naturmarkt Schellerhau

Wer ist denn hier über meinen Salzteig gelaufen? Das sieht ja aus wie bei unserem Hund, wenn er in den Schlamm tapst. Nein, das war ein Fuchs. Wie kann ich das jetzt denn unterscheiden? Die Unterkanten der beiden äußeren Zehenballen mit einer geraden Linie verbinden und prüfen, ob der große Ballen gequert wird oder nur die Oberkante berührt wird. Dann ist es klar. Bei meinem Salzteig war’s also doch der Fuchs. Der Dachs, der durch seine großen Krallen regelrecht „nagelt“ oder die Wildkatze mit einziehbaren Krallen, die daher gar nicht zu sehen sind – es waren viele Spuren zu entschlüsseln. Die passenden Bilder finden und zuordnen lassen – durch die Hände gehen konnten die Materialien leider nicht. Das war ein Rothirsch? Glaub ich Ihnen nicht! - Hilfe konnte ich mir mit dem transparenten Bestimmungsfächer sichern. Allerdings wurde viel über gemeinsame Gespräche gelöst. Ganz nebenher wurden ein paar weitere Informationen zu den Tierarten eingeflochten und natürlich auch zahlreiche Fragen beantwortet. Das ein ums andere Mal wurde schon gestaunt.

30. Juni - Wildkräuterkochen: Brennnesselsuppe und frische Brötchen

Zu Unrecht in die Ecke zum sogenannten Unkraut gestellt, steckt in der bekannten Brennnessel doch eine ganze Menge Potential. Wir plädieren daher dafür, sie statt „Unkraut“ als „anders begabte Pflanze“ zu würdigen. Haufenweise haben wir sie gepflückt, gewaschen und zu Walnüssen sowie anderen leckeren Dingen in den Topf verfrachtet. Natürlich trugen wir Handschuhe dabei, denn auch wenn sie gut gegen Rheuma helfen soll – stechen tut sie trotzdem ganz schön mit ihren vielen Brennhaaren. Diese brennende Säure löst sich zum Glück beim Kochen durch die Hitze auf. Währenddessen ging im Ofen unser selbst hergestellter Teig mit Hefe und etwas Honig zu dampfend heißen Brötchen auf. Der Pürierstab mixte unsere Kreation in kürzester Zeit klitzeklein und zu einer sämigen Suppe. Mit viel „hmmmmmm!“ und „Lecker!“ ließen wir uns unsere Arbeit dann schmecken. Nachschlag holen ist ja auch kein Kavaliersdelikt.

27. Juni - Offener Sensentreff

Sensen- Grundkurs absolviert, und dann? Beim Sensentreff am 27. Juni trafen sich sieben Enthusiasten, um ihre Handfertigkeiten im Umgang mit der Handsense zu verfeinern. Zu Beginn frischte Experte Jörg Lehnert die Kenntnisse zum Einstellen der Sense sowie zum Schärfen der Blätter auf. Mitgebrachtes Material wurde begutachtet und verschiedene Sensenbäume und -blätter ausprobiert. Unter dem aufmerksamen Blick von Jörg wurde die Technik optimiert und das Mähen am Hang geübt. Bei schwülen 30 Grad waren alle Teilnehmenden froh im Schatten der Streuobstbäume am Schloss Nöthnitz arbeiten zu können. In Formation macht das Mähen sichtlich Spaß und die Arbeit ging rasch von der Hand.

23. Juni - Wildkräuterkochen: Heiße Kartoffeln mit kaltem Quark

Eigentlich ist die beste Zeit für Wildkräuter ja der Frühling mit seinen frischen zartgrünen Trieben. Aus bekannten Gründen mussten unsere Termine verschoben werden und wir konnten beweisen, dass natürlich auch im Sommer wunderbar mit Wildkräutern gekocht werden kann. An vier Terminen sollten Menschen mit Handicap bei uns die wilden Schätze für die Küche kennen- und verarbeiten lernen. Los ging es mit etwas, das wohl jeder kennt: Pellkartoffeln mit einem cremig leckeren Kräuterquark. Hierzu machten wir unseren Kräutergarten unsicher und suchten nach kleinen Löwenzahnblättern und Schafgarbe. Ergänzend nahmen wir ein paar klassische Küchenkräuter hinzu; verfeinerten mit Gewürzen und frischer Zwiebel. Kümmel ins Kochwasser und warten – denn die Erdkullern waren leider tüchtig groß, sodass die Tugend der Geduld ganz schön auf die Probe gestellt wurde. Aber die gefräßige Stille machte am Ende deutlich, wie sehr sich diese mal wieder auszahlen kann. Das nächste Mal also auf die Größe schauen…

Tag der Offenen Schmetterlingswiese (Projekt „Puppenstuben gesucht“)

Leider war das Wetter mit Regen und Kälte nicht so gnädig, wie wir uns das gern gewünscht hätten. Dennoch gab es Interessierte, die sich zu uns auf den Lindenhof begeben hatten, um sich über Schmetterlinge und deren Ansprüche zu informieren. Welchem Schmetterling schmeckt denn welche Pflanze besonders gut? So mag beispielsweise die Raupe des Schwalbenschwanzes ganz besonders Fenchelpflanzen, um an ihnen herumzuknabbern. Für die kleineren Besucher*innen wurde mit großen Magneten die Metamorphose vom Ei bis zum Imago gezeigt und es konnten kleine Falt- Basteleien gefertigt werden. Selbstverständlich mit vorgefertigten Bögen. Ein kleiner Film und ein Vortrag zu Schmetterlingswiesen sowie eine Balkenmäher-Vorführung waren im Angebot dabei. Wie pflege ich eine Schmetterlingswiese richtig? Ist denn „Am-Besten-ganz-in-Ruhe-Lassen“ wirklich das Richtige? Wann ist der günstigste Mahdzeitpunkt?

13. Juni - Fachexkursion "Grünland im Osterzgebirge"

Nach einer gefühlt ziemlich langen Zeit ohne Veranstaltungen haben wir uns – bewaffnet mit Hygienekonzept, Desinfektionsmittel & Co. – wieder an die Durchführung einer Veranstaltung gewagt. Bei etwas drückender Hitze haben Herr Gläser und Herr Dr. Hachmöller uns die vielen großen und kleinen Pflanzenwunder nähergebracht, die sich auf Grünland im Osterzgebirge finden lassen. Vom zunächst unscheinbaren Kreuzblümchen und dem Wundklee über die Unterscheidung verschiedener Gräser bis hin zur stattlichen noch nicht ganz erblühten Feuerlilie war Alles vertreten, was Stiel und Blätter hatte. Am Ende war der Kopf vollgestopft mit hunderten Namen und Bildern, die sich hoffentlich zu einem großen Teil wieder hervorrufen lassen. War das jetzt eine akeleiblättrige „Wie-hieß-das-doch-gleich?“ oder die quirlblättrige Weißwurz? Wo stand denn der seltene Berg- Ehrenpreis? Deutlich wurde in jedem Fall, dass Vielfalt ganz verschiedene Gesichter hat und diese unbedingt von der Art der Bewirtschaftung beeinflusst wird. Diese änderte sich wiederum über die letzten Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte. Äußerst spannend, dass dies bis heute in der Artenzusammensetzung beobachtet werden kann.

März/ April - Unfreiwillige Pause und klingender Garten

Vieles ist anders, die Welt dreht sich weiter und die Umstände sind ungewöhnlich. Die derzeitige Situation hat uns in eine unfreiwillige Pause geschickt. Zeit zum Umdenken, Innehalten und Dinge aufarbeiten, die sonst immer hinten herunter gefallen oder liegen geblieben sind. Ordner sichten, den Status Quo erfassen und Zukunftspläne schmieden.
So haben wir uns auch gedacht, dass bei dem schönen Wetter durchaus am Klangobjekt für den Kräutergarten weitergebaut werden kann - mit Mindestabstand versteht sich. Hierfür hat uns Hannes aus der Klanghütte Weinböhla erneut besucht und fleißig weiter gebohrt, gestimmt, gegraben und gefädelt. Das Ergebnis lässt sich sehen und vor allem gut hören. Entscheidend ist, wo der Klangholm angeschlagen wird, damit sich der Ton auch wirklich entfalten kann. Das Schöne: spielen kann, sollte und darf Jede*r! Richtig und falsch gibt es nicht, nur das freie Spielen zählt. Ob allein, zu zwei oder viert - neben einem spannenden Objekt hat uns Hannes auch noch Tipps und Ideen zum gemeinsamen Spielen da gelassen. Wir können es kaum erwarten, endlich wieder Gruppen und Besucher*innen hier zu empfangen!

10. März - Multiplikatorenschulung zu Bausätzen für Fledermaus & Meise

Ausgerüstet mit Hämmern, Nägeln, einer Menge Holzzuschnitten sowie Infomaterial zum Bau von Nistgelegenheiten stürzten sich die Teilnehmenden in den Vormittag. Wo kommt denn welches Brett hin und was nagelt man am besten als Erstes zusammen? Manchmal dann die Erkenntnis, dass man besser zugehört hätte… und ertappt sich selbst dann dabei, dass das genau das ist, was einem selbst als Umweltbildner öfters auf die Füße fällt. Teilnehmende, die nicht bis zum Schluss zuhören. Naja, aber glücklicherweise ist niemand fehlerfrei, sodass immer Potential zum Lernen bleibt. Nach dem kräftigen Klopfen und Hämmern steht dann doch etwas Schönes und Praktisches auf dem Tisch und nichts wird sich sehnlicher gewünscht als dass nun die ersten Mieter einziehen… Was es dafür zu beachten gilt, wurde auch umfangreich besprochen. Auch wenn der Wunsch nach Haltbarkeit groß ist, wird ein Fledermauskasten außer mit ein bisschen Dachpappe am besten so belassen, wie er ist. Nicht einmal Leinölfirnis bitte, denn die Tierchen ziehen wegen dem Geruch entweder gar nicht erst ein oder nehmen mit dem Putzen die Stoffe aus Lasur, Farbe & Co auf, die sie krank machen. Ausgerichtet wird das Ganze möglichst nach Osten. Und dann … Geduld! Diese kleinen Gewohnheitstierchen brauchen unter Umständen mehrere Jahre, um sich an ein neues Quartier zu gewöhnen. Zu guter Letzt wurden in Diskussion Möglichkeiten zusammengetragen, wie die Durchführung mit Kindern am Besten gelingt. Welche Hämmer bzw. Nägel sind geeignet und wie sollten die Bausätze vorbereitet sein.

27. Februar - Vortrag zu Gärtnern mit Hitze und Trockenheit

Unser Seminarraum „Stall“ war voll mit interessierten Zuhörern an diesem Tag - betrifft uns das Thema Trockenheit im Garten doch alle. Hitze und Trockenheit hatten wir die letzten Sommer zu Genüge. Worauf es ankommt, wenn man trotzdem erfolgreich gärtnern möchte, erzählte uns Helma Bartholomay an diesem Abend. So sind vor Allem ein gesunder Boden und dem Standort angepasste Pflanzen wichtiger denn je. Sie führen zu abwehrstarken und agilen Pflanzen, die auch mit weniger optimalen Witterungsverhältnissen besser zurecht kommen.
Sowohl während als auch am Ende des Vortrages wurden viele Fragen durch das Publikum gestellt, zum Beispiel, welche Pflanzen sich im Gemüsegarten besonders gut unter diesen Bedingungen ziehen lassen. Bis abends nach neun Uhr saßen die letzten Interessierten mit unserer Referentin zusammen und diskutierten über ihre Gärten. Wir sind sehr gespannt auf das kommende Gartenjahr und was es bringen wird.

2019

Hier ein Rückblick auf unsere zahlreichen Veranstaltungen. Eine Mischung, die so bunt ist, wie wir selbst. Lassen Sie sich inspirieren! Unter unseren Angeboten ist gewiss auch etwas für Sie dabei.

18. Dezember - Winterbasteln und Weihnachtsmannbesuch

Ist der Weihnachtsbaum im Wohnzimmer wirklich der viel besungene Tannenbaum oder doch ein anderer wie zum Beispiel die Fichte? Um diesen Unterschied sollte es an diesem Projekttag gehen.

Mit einem guten Vorwissen über Nadelbäume und deren Besonderheiten kamen die Kinder der Ersten Klasse der Obercarsdorfer Grundschule bei uns an. Den Einstieg machten wir mit einem Märchen über eine Lärche und eine Fee und dann sollte es auch schon mit dem Erforschen losgehen. Jedes Kind bekam einen Fichten- oder Tannenzweig und eine Lupe. Sie lernten den Unterschied zwischen den beiden Bäumen und wie man sie anhand der Nadeln und deren Beschaffenheit unterscheiden kann. Anschließend sollte noch gebastelt werden. Um einen vorgeformten Rohling aus rotem Hartriegelzweigen banden die Kinder die vorher untersuchten Zweige. Dies ging ganz ohne Kleber oder Draht - nur mit Hilfe von etwas Wolle. Am Ende hatte jedes Kind einen Kranz aus Tannen- oder Fichtengrün, an dem Zuhause noch Fichten-, Lärchen- oder Kiefernzapfen befestigt werden konnten.

Überraschend besuchte uns dann auch noch der Weihnachtsmann, der für jedes der Kinder ein Geschenk dabeihatte. Dies wurde sich natürlich durch ein kleines Liedchen oder Gedicht verdient, auch wenn die Aufregung groß und das Herzklopfen stark war.

10. Dezember - Bau eines Klangobjektes für den Kräutergarten - Teil 2

Viel war noch zu tun, um unsere klingende Leiter zum Bohren und Auffädeln fertigzumachen. Denn bei unserem letzten Projekttag stellten wir leider fest, dass manche unserer Klangholme mit Weißfäule befallen waren. Dabei sorgt ein Pilz dafür, dass ein bestimmter Bestandteil des Holzes, das braune Lignin, abgebaut wird und die langfaserige Cellulose übrigbleibt. Das ist für den Klang zwar nicht entscheidend, jedoch wichtig für die Dauerhaftigkeit des Holzes, wenn es in unserem Kräutergarten Wind und Wetter ausgesetzt sein wird. Denn dabei wird das Holz öfter mal nass - der Pilz mag das ganz besonders und würde sich weiter im Holz ausbreiten.

Also hieß es erneut hobeln, schälen und schnitzen an den frischen neuen Robinienhölzern. Diese werden bis zum Frühjahr in unserer Tenne schön trocknen und fertig gebohrt, gestimmt und aufgefädelt werden. Die Klangholme, die bereits verwendet werden konnten, haben wir natürlich schon vorbereitet. Es muss also nur „fertiggefädelt“ werden. Erneut standen wir gefühlt knöcheltief in Sägespänen und Hobeln. Aber, wo gehobelt wird, fallen ja bekanntlich auch Späne… Unser Klangobjekt soll dann zum alljährlichen Kräutermarkt im Mai 2020 feierlich eingeweiht werden.

03. Dezember - Bau eines Klangobjektes für den Kräutergarten - Teil 1

Mit Stöcken gegen einander oder auf andere Dinge klopfen, mit Klanghölzern musizieren oder einfach nur mit den Fingern auf einer Tischplatte trommeln. Dass Holz klingt, haben wir alle schon beobachten können. Es gibt dumpfe, hohle, helle oder tiefe Töne von sich. Unser Referent Hannes Heyne von der „KlangHütte“ nutzt die klingenden Eigenschaften des Holzes und fertigt Instrumente sowie auch Klangobjekte für den Außenbereich. In unserem Kräutergarten wollen wir eines seiner Astxylophone aufstellen. Es besteht aus einer Astgabel und einem Pfahl, zwischen denen eine Art „Strickleiter“ aus Klanghölzern liegt, auf denen musiziert werden kann. Das Objekt werden Schüler des Berufsschulzentrums Dippoldiswalde unter der Anleitung von Herrn Heyne innerhalb von zwei Projekttagen fertigen.

Zu Beginn erklärte uns Herr Heyne seine Arbeit, welche Klangeigenschaften Holz hat und wie man es am besten bearbeitet, damit es die Tonlage von sich gibt, welche man haben möchte. Die Aufgabe der ersten Gruppe war es die benötigten Hölzer zu entrinden, Astlöcher und andere Unebenheiten zu beseitigen und glatt zu schleifen. Die BSZ Schülerinnen und Schüler machten sich begeistert an die Arbeit. Mit Raspeln, Feilen, Zieheisen, Schnitzmessern und Schleifpapier wurde dem Holz zu Leibe gerückt. Am Ende des Tages standen wir in einem Haufen aus Spänen und abgehobelter Rinde und hatten fast alle Hölzer soweit bearbeitet, dass sie beim nächsten Projekttag nur noch „gestimmt“, gebohrt und richtig auf dem Xylophon angeordnet werden mussten.

29. November - Dengelkurs für Anfänger

Es wurde gelernt und gelärmt an diesem spannenden Kursnachmittag. Nach einer theoretischen Einführung in das Dengeln und einer Materialkunde wurden wir praktisch. Auf unterschiedlich harten Metallblechen durften wir selber „dengeln“. Das war gar nicht so einfach! Da kommt Ehrfurcht vor unseren Vorfahren auf, die diese Kunst meisterten und so ein müheloses Sensen ermöglichten. Wir hatten das Glück, ein großes Sammelsurium an Dengelwerkzeugen, Dengelböcken und Methoden von unserem Referenten Jörg Lehnert und vom Sensenlehrer Lars Lange, der bei unserem Kurs vorbeischaute, kennenzulernen. Der Kurs bereitete gut darauf vor, mit der Kunst des Dengelns zu beginnen und Ängste abzubauen. Als Nächstes steht wohl an, das eigene Sensenblatt zu schärfen! Üben, üben, üben! Nächstes Jahr werden wir einen offenen Dengeltreff organisieren, um genau das zu tun. Haben Sie auch Interesse?

25. November - Pfählesetzen für ein grünes Klassenzimmer

Lernen im Freien, die Natur und ihre Geheimnisse vor Ort bestaunen. Dies geht am Besten in einem grünen Klassenzimmer. Auf dem Gelände des Lindenhofes, in unserem Kräuter- und Bauerngarten, befindet sich bereits die Grundlage für ein solches Klassenzimmer. Um ausreichend gegen die Sonne geschützt zu sein, benötigen wir jedoch noch ein Sonnensegel. Und hier kommen die fleißigen jungen Männer des BSZ Dippoldiswalde ins Spiel, denn sie bekamen die Aufgabe, die Pfähle für den vorgesehenen Sonnenschutz zu setzen.

Der Raureif der vergangenen frostigen Nacht knirschte noch unter unseren Schuhen, als es losging. Doch kalt würde es niemandem bleiben. Mit Erdlochspaten, Brechstange und Schaufel huben die Schüler tiefe Löcher, für die drei bis vier Meter langen Pfähle aus Robinienholz, aus. Durch vereinte Kräfte wurden die Stämme an ihre vorgesehenen Plätze gehievt und schließlich aufgestellt. Das ausgeschachtete Loch wieder mit Erde auffüllen, diese ordentlich festklopfen und kein Pfahl wackelte mehr.

An einem nächsten Projekttag sollen noch kleinere Pfähle für einen Windschutz gesetzt werden. Danach brauchen wir nur noch auf wärmere Tage warten und dann können unsere Veranstaltung im selbstgebauten grünen Klassenzimmer stattfinden.

16. November - Kinderbetreuung bei der Pflanzaktion einer Streuobstwiese in Wurgwitz

Ganz unscheinbar, mitten in einem Wohngebiet, hinter einer Reihe Häuser, in einem familienbewohnten Viertel in Freital Wurgwitz, liegt eine alte Streuobstwiese.

Verbuscht war sie, verwildert und fast unzugänglich. Nach und nach wurden die alten vorhandenen Bäume freigeschnitten und regelmäßig die Wiese gemäht. Und jetzt ist sie wieder als Streuobstwiese erkennbar! Einzig und allein der Nachwuchs, die jungen Bäume fehlten.

Das Interesse der umliegenden Anwohner, dieses schöne Stück Kulturgut zu erhalten, ist sehr groß, sodass eine gemeinsame Pflanzaktion initiiert wurde. Und natürlich dürfen dabei auch die Kinder nicht fehlen. Weil die aber in einem anderen Tempo und mit anderen Fragen Bäume pflanzen und begutachten als Erwachsene, beschlossen wir vom Landschaftspflegeverband kurzerhand, eine Kinderbetreuung auf der Streuobstwiese anzubieten. Ziel dabei war es, dass die „Kleinen“ auch mitmachen, aber so, wie sie das möchten und einmal unabhängig von den eigenen Eltern.

Das klappte gut: fleißig gossen, schaufelten, transportierten, gruben und entdeckten wir, unterbrochen durch kleine Stärkungen für den Magen, viele Dinge auf der Streuobstwiese. Fast wie die „Großen“.

29. Oktober - Pflanzung einer honigbienennährenden Hecke

Von Luft und Liebe allein können auch Honigbienen nicht leben. Pflanzen, die Nektar und Pollen spenden, sind in unserer Landschaft – leider auch in den durch Baumarktpflanzen dominierten Gärten- nicht mehr selbstverständlich. Dem wollten wir etwas entgegensetzten und taten es auch: Tatkräftig wurde von jungen Männern des BSZ Dippoldiswalde eine Pflanzung von heimischen Bienenweidepflanzen bei uns am Lindenhof vorbereitet und durchgeführt. Die ausgewählten Pflanzen waren so ausgesucht, dass sie zusammen mit vielen anderen im Außengelände schon Vorhandenen Gewächsen die Farben- und Formenvielfalt wertvoller Bienenweidenpflanzen darstellen. Gepflanzt wurden in unserer Hecke unter Anderem drei Wildrosenarten, Kornelkirsche, Johannis- und Stachelbeere, Himbeeren und Brombeeren sowie Ginster.
Heimische Pflanzen sind bei der Neuanlage von Gärten oder Hecken den Neophyten oder stark züchterisch veränderten Sorten auf jeden Fall vorzuziehen, weil die heimische Insektenwelt an sie angepasst ist. So bieten sie nicht nur Nektar und Pollen, sondern auch leckere Blätter für die ein oder andere Raupe, oder ein Zuhause für Gallwespenjungen, die mit so mancher „fremden Pflanze“ nichts anfangen können. Gefüllte Blüten sind zwar sehr auffällig, die vielen Kronblätter gehen aber auf Kosten der Nektar- und Pollenmenge.
Schauen Sie doch einmal bei uns vorbei und holen sich Anregungen für Ihren Garten!? Natürlich können Sie auch sehr gerne alle Ihre Fragen stellen.

26. Oktober - Nachtwanderung im NSG Schwarzbachtal, 1. Preis Natura 2000 Wettbewerb

Der erste Preis des Natura 2000 Wettbewerbes unseres Landschaftspflegverbandes ging an eine Arbeitsgemeinschaft aus unterschiedlichen Schulen, die gemeinsam Filzen. Die Gewinner erhielten eine Nachtwanderung durch das Naturschutzgebiet Schwarzbachtal, welche am 26. Oktober stattfand.
Die erste Aufgabe der teilnehmenden Schülerinnen war es, sich einen Stock für den am Lagerfeuer angebotenen Knüppelkuchen zu besorgen. Die kleine Gruppe wuselte los, bis jeder stolz einen passenden Stock gefunden hatte. Dieser wurde dann mit dem Taschenmesser bearbeitet und Rinde sowie störende Zweige entfernt. Viele konnten so zum ersten Mal Schnitz-Erfahrungen sammeln. Für das leibliche Wohl war mit selbstgekochter Kartoffelsuppe, Tee und selbstgepresstem Apfelsaft gesorgt. Nach dem Abendessen und gemütlichem Beisammensein am Lagerfeuer ging es endlich in den nächtlichen Wald. Bei sternenklarem Himmel und der letzten warmen Spätsommerluft zogen wir begleitet von vereinzelten Glühwürmchen und voller Erwartungen los. Die Taschenlampen blieben aus, und so lauschten wir im Dunkeln den Stimmen der Nacht, das Wispern des Windes, ein knarzender alter Baum, Fiepen von Winzlingen im Gesträuch und lernten viel über die Tiere der Nacht. Wir sangen gemeinsam Lieder, was auch gut zu unserer letzten Station, dem Musizieren mit Bachsteinen, passte. Nach ungefähr zwei Stunden, in denen wir den nächtlichen Wald mit all unseren Sinnen wahrnahmen, ging die aufregende Nachtwanderung damit zu Ende.

11. Oktober - Nächtliche Familientour im NSG Schwarzbachtal

Am 11. Oktober begaben wir uns, nur begleitet vom Licht des Mondes, der Sterne und vereinzelten Glühwürmchen, auf eine Nachtwanderung durch das Naturschutzgebiet Schwarzbachtal. Ohne Furcht verließen wir uns rund zwei Stunden vordergründig auf unser Gehör und lauschten den Stimmen der Nacht. Rascheln im Laub, Knistern im Geäst, das Säuseln des Windes, der Ruf eines Tieres? Wir besuchten den Dachsbau, bestaunten den nächtlichen Himmel und musizierten am Ende der Wanderung mit Bachsteinen. Den dunklen Wald einfach mit allen Sinnen auf sich wirken lassen, bis wir uns schließlich wieder den Straßen mit ihren hellen Lichtern näherten. Das war fast schon komisch, sich wieder der „Zivilisation“ zu nähern!

22. September - Vortrag „Natur pur um Dippoldiswalde“ auf dem Streuobstwiesenfest

Was passiert, wenn ich mich stundenlang zu Unzeiten draußen in freier Wildbahn verstecke und mit Kamera bewaffnet die Natur beobachte? Erst einmal nichts. Dann fängt das Bewusstsein an, sich nach stressigem Alltag sehr gut zu erholen. Und dann! Dann vielleicht bemerke ich Wesen, die mir sonst höchstens von Bildern bekannt waren und von deren Existenz nahe Dippoldiswalde ich gar nichts wusste. Dank des wundervollen Vortrages von Ulf Tertel, sowie dank seiner vielen, in stundenlanger Wartearbeit geschossenen Bildern, konnten sich Besucher des Streuobstwiesenfestes einige Tiere unserer Umgebung einprägen.
Vielleicht wird der Ein- oder Andere auch irgendwann einmal stundenlang zu Unzeiten irgendwo im Gras liegen, um genau diese Tiere in Natura zu beobachten?

22. September - Fachstand und Exkursion „Wirbellose Tiere auf Streuobstwiesen“ auf dem Streuobstwiesenfest

Wer krabbelt, fliegt und schwebt denn eigentlich auf so einer Wiese, an der wir unter Umständen sogar täglich vorbei gehen? Unser Referent, Herr Dr. Reicke, konnte mit Wissen, Rat und Tat weiterhelfen. Sein Informationsstand war durchgehend gut besucht und er erzählte umfangreich und bildreich zu kleinen und kleinsten wirbellosen Tierchen. Neben anschaulichem Material war der Fundus an bemerkenswerten und spannenden Informationen, die unerschöpflich mitteilt werden konnten.

Auch seine Exkursion auf der Streuobstwiese brachte Groß und Klein zum Verweilen und Staunen, wie unschwer auf dem Bild zu sehen ist.

22. September - Umweltbildungsstand „Tiere und ihre Spuren“ auf dem Streuobstwiesenfest

Das Umweltbildungsprogramm hatte sich das Thema „Spuren & Fährten von Wildtieren“ auf die Fahnen geschrieben. Groß und Klein konnten sich mit dem Bestimmungsfächer und in Salzteig verewigten Spuren befassen und das neu erworbene Wissen gleich im Tierspuren-Memory testen. Wer genau aufgepasst hatte, konnte sich im Anschluss einen selbst gebastelten Stempel zum Andenken mitnehmen. Der kommende Winter wird hoffentlich schneereich, damit bei vielen Spaziergängen die winterlichen Fährten entschlüsselt, und das Gelernte wiederholt werden kann!

22. September - Beratung durch Pomologen und Sortenausstellung auf dem Streuobstwiesenfest

Streuobstwiesenfest hier auf dem Lindenhof. Der warme Pullover, der aufgrund der frischen Witterung am Morgen favorisiert wurde, wurde zunehmend überdacht, denn die Sonne meinte es glücklicherweise sehr gut. So wurde bei goldenem Sonnenschein die Apfelsortenausstellung der Pomologen bewundert, die breit gefächert mit verschiedensten Formen, Größen und Düften aufwarten konnte. Zahlreich wurden eigene Äpfel und Birnen aus dem Garten von den Besuchern mitgebracht, damit unsere beiden Apfel-Experten Herr Frenzel und Herr Schwarz ein Auge auf sie werfen konnten- und vielleicht verraten, welche Sorte sich hinter dem Lieblingsbaum versteckt.

19. September - Apfelsaft aus der mobilen Saftpresse

Hochmoderne Technik traf auf altes Handwerk an unserem spannenden Nachmittag mit der mobilen Saftpresse „Apfel-Paradies“. Die am vorigen Tag gesammelten Schätze wurden durch sehr kompliziert anmutende Vorrichtungen geschickt und kamen zum Schluss als „flüssiges Gold“ hervor. Dieses kann dem Namen farblich  zwar nicht ganz das Wasser reichen, beschert aber ein wahres Fest für die Geschmacksknospen. Die Herstellung des Saftes ist besonders schonend, da im Gegensatz zu herkömmlicher Saftherstellung nur auf 78°C erhitzt wird. Zunächst werden die Äpfel gewaschen und klein gehäckselt. Die Apfelmasse wird dann in Tüchern übereinander geschichtet und langsam unter Druck ausgepresst. Der so gewonnen Rohsaft wird, wie zuvor erwähnt, erhitzt und ist dann bereit zum Abfüllen in Vakuumbeutel. Diese werden nochmals kurz gewaschen, damit nichts klebt und dann ab damit in Faltkartons. Dieser Saft von der Streuobstwiese ist viel leckerer als der Einheits-Apfelsaft aus dem Supermarkt, hat mehr Nährstoffe und ist ein super Nebennutzen vom praktischen Naturschutz.

18. September - Apfelernte in Pesterwitz

Leiter, Planen, Säcke und viele fleißige Helfer… dies braucht es mindestens für einen erfolgreichen Einsatz in der Streuobst-Apfel-Ernte. Das BSZ Altroßthal war erneut mit uns unterwegs. Also ran an die (zugegebenermaßen fragilen) Säcke und fleißig ans Sammeln! Der Aufwand stieg leider aufgrund der geringen Größe der einzelnen Äpfel. Auch wollten trotz kräftigen Schüttelns und Apfelpflücker noch viele Äpfel an den Bäumen bleiben. Die letzten heißen Sommer scheinen ihren Tribut auch bei den Bäumen gefordert zu haben. Es kamen obgleich aller widrigen Umstände noch eine halbe Tonne zusammen, was uns angesichts der Äpfel-Losigkeit vieler anderer Obstbäume sehr freute. Ab damit in den Transporter und in die Scheune des BSZ zum Zwischenlagern – die runden und kullernden Schönheiten sollten nämlich am nächsten Tag zum Saftpressen benutzt werden.

14. September - Pilzwanderung mit Sachverständigem Gunter Redwanz

Freundlicher Sonnenschein, Neugierde und Sammelfieber waren die wichtigsten Begleiter am Samstagmorgen unserer Pilzwanderung in Oberfrauendorf. Die Messer waren gewetzt und die Körbe leer. Das sollte sich wider Erwarten bald ändern, denn trotz der langen Trockenheit hatte der volle Regentag zu Beginn der Woche doch noch für etwas Feuchtigkeit im Boden gesorgt. Zunächst wurde nicht viel erzählt, denn die Sammelleidenschaft wollte ausgelebt werden. Quer durch Adlerfarn und Gras, über nasses Moos oder einen weichen Nadelteppich, durch raschelndes Buchenlaub oder welkes Heidelbeerkraut … Gründlich und aufmerksam haben wir den Waldboden abgesucht und den einen oder anderen Pilzschatz gefunden. Nach einer guten Stunde trafen wir uns zur großen Artenschau. Was es nicht alles zu sehen gab: den klebrigen Hörnling, der wie eine orangerote Koralle aussieht oder den Erdstern, der Ähnlichkeiten mit einer braunen Blume hat. Wir bekamen eine bunte Welt voller kurioser Namen zu hören: Samtfuß-Krempling, Rehbrauner Dachpilz, Rotfußröhrling, Scheiden-Streifling, Birnentäubling, Eselohr, goldgelber Lärchenröhrling, falscher Pfifferling und Perlpilz. Und noch so vieles mehr …. Die „gesammelten Werke“ sahen wirklich beeindruckend aus, wie sie sich so in ihrer Mannigfaltigkeit präsentierten. Wer hätte gedacht, dass Pilze richtig scharf schmecken können als hätte man in Rettich-Extrakt gebissen? Das war uns Umweltbildnerinnen zumindest neu und auch, dass sogenannte Maggi-Pilze existieren. Unglaublich spannend, erholsam und lehrreich: so könnte sich der gelungene Samstagmorgen zusammenfassen lassen.

09. September - Seminar "Stillgewässersanierung"

Stillgewässer sind hier im Osterzgebirge meist vom Menschen gemacht, in Form von Teichen liegen sie eingebettet in Tälern und bereichern die Struktur der Landschaft ungemein. Gerade die Lebewesen, die zum Leben beides brauchen - Wasser und Land - profitieren von ihnen. Libellen, Amphibien, Schwarzstörche, Fische und Co. können nur Leben, wenn sie genügend Nahrung und Lebensraum finden. Damit diese Teiche aber nicht verlanden, müssen sie regelmäßig gewartet und saniert werden. In unserem Seminar gab Herr Gläser zu beiden Themen wertvolle Hinweise. Themenschwerpunkte waren: • Aspekte einer naturnahen Stillgewässergestaltung / Zielstellungen aus Sicht des Naturschutzes • Zu beachtende rechtliche Belange bei der Stillgewässersanierung und -Neuanlage (Naturschutzrecht, Wasser- und Baurecht, Abfallrecht) • Praktische Beispiele zum naturnahen Gewässerbau in verschiedenen Fallsituationen • Fördermöglichkeiten durch die Richtlinie Natürliches Erbe(NE/2014) • Hinweise zur naturschutzgerechten Pflege und Bewirtschaftung von Stillgewässern.

27. August - Projekttag "Tee- und Heilkräuter"

Erneut wurde unser Kräutergarten unsicher gemacht, denn aus dem Berufsschulzentrum Dippoldiswalde kam Besuch auf den Lindenhof – 11 Schülerinnen und Schüler. Ein kleiner Rundgang mit Kurzimpulsen zu Heilwirkung und Verwendungsmöglichkeiten leitete den ersten Teil der Veranstaltung ein. Jede*r bekam eine eigene Pflanze zugewiesen, mit der sich zunächst intensiver beschäftigt werden sollte. Zeichen, Beschreiben oder die Wirkung im Kräuterbuch nachschlagen – Alles erlaubt! Für die Pause wurde ein Tee aus frischen Kräutern gekocht, der auch kulinarischen Anklang fand. Im zweiten Teil wurden Zitronenmelisse, Pfefferminze, Schafgarbe, Lavendel, Ringelblume und etwas Thymian gesammelt. Diese Kräuter wurden dann gezupft, zerkleinert und für die Kräuterstempel vorbereitet. Ein quadratisches Stück Baumwollstoff, etwas Baumwollfaden, im Mörser mit Salz gestampfte Kräuter und die richtige Wickeltechnik… mehr braucht es nicht. Vorbereitete Liegeplätze und ein heißer Dampfgarer machten schlussendlich das Erleben und Testen der selbst hergestellten Stempel möglich. Thailändische Tradition traf auf einheimische Kräuter. Ein rundum gelungener Tag!

22.+23. August - Projekttage "Einführung in die Biologie"

Die erste Schulwoche hatte gestartet und das auch noch in einer neuen Schule… Da war die Aufregung verständlicherweise groß. Es gab so viel zu erzählen und zu entdecken! So auch ein paar neue Fächer im Stundenplan, zum Beispiel Geschichte, Geographie und Biologie. Biologie! Da haben wir doch mal genauer geschaut… Da gleich zwei Klassen pro Tag auf dem Lindenhof wuselten, wurde durch Perlen-Los aus dem Zaubersäckchen in drei Gruppen eingeteilt. Auf der Streuobstwiese wurde immer wieder eine Frage diskutiert: „Was ist eigentlich ein Lebewesen und woran kann es erkannt werden?“. Per Pantomime und Umschreiben wurden Merkmale der Lebewesen erraten. Bewegung gehört auch dazu. Eine Sonnenblume bewegt zum Beispiel ihre Blätter und ihre Blüte zum Licht. Also – ein Lebewesen! Mit Klemmbrett, Papier und Stift ausgestattet, kamen Beobachtungsgabe und zeichnerische Freude der Kinder auf ihre Kosten. Auf der Wiese vom Sportplatz ist ausreichend Platz zum Rennen. Welche Gruppe sammelt als erste alle richtigen Karten ein? Was ist typisch für einen Lurch, ein Säugetier oder einen Vogel? Ein Vogel hat hohle Knochen und ein Lurch kann auch über die Haut atmen – Spannend, oder? Nachdem jede Gruppe alle Stationen besucht hatte, wurde nach einer kurzen Verabschiedung bereits wieder zum Busbahnhof zurückgewandert.

22. August - Projekttag "Praktischer Naturschutz", Teil 2

… ein Blech Kuchen ist einfach zu wenig für über 30 Personen. Daher wurde erneut die Küche in unserem ehemaligen Stall mit emsiger Betriebsamkeit gefüllt. Als krönender Abschluss durften die Köstlichkeiten, die schon lange ihr leckeres Aroma durch den Lindenhof ziehen ließen, endlich verkostet werden. Doch es wurde nicht nur Kuchen gebacken. Über die Fläche des Staudenknöterichs wurde nochmal mit Argusaugen geschaut und Verbliebenes entfernt. Eifriges Hämmern entstand durch den Bau von Nistmöglichkeiten für Meise & Co. Ein Rundgang durch die Natur mit einem letzten großen Teamspiel wurde zum spannenden Abschluss der zwei intensiven Tage. Auf einem Seil, getragen durch die gesamte Gruppe, lief eine Teilnehmerin mutig eine ganze Runde im Kreis. Vieles lässt sich doch einfacher lösen, wenn Alle gemeinsam anpacken!

21. August - Projekttag "Praktischer Naturschutz", Teil 1

Manche Pflanzen sehen zwar schön aus und haben durchaus nützliche Eigenschaften, beispielsweise als Blickschutz. So auch der Japanische Staudenknöterich, den es Mitte des 19.Jahrhunderts bereits nach Europa verschlagen hat. Leider ist diese Pflanze unglaublich zäh und inzwischen als eines der hartnäckigsten Unkräuter bekannt. Diesem sind an unserem Bach die Berufsschüler aus Dippoldiswalde zu Leibe gerückt.  Fleißig und ausdauernd wurden die Pflanzen mit so viel Wurzelwerk als möglich herausgerissen. Aber auch bei der Erweiterung unserer Steinrücke gab es noch viel zu tun. Außerdem ist ja momentan Erntezeit und auf der Streuobstwiese reifen die Zwetschgen lecker an den Bäumen. Wie gemacht für einen duftenden, warmen Kuchen!  Dieser musste bis zum nächsten Tag warten, denn…

23. Juli - Projekttag "Tiere am Teich"

Aufgeweckte, neugierige Kinder, Freizeit, Mehlschwalben, riesige Ringelnattern und Virgo, die Blauflügel-Prachtlibelle, die uns durch den Vormittag begleitete – und die Sonne war wohlig warm.

Welche Zauberpflanze schmeckt wie Kaugummi, riecht wie Zahnpasta und wächst am Wasser? Richtig, die Wasserminze! (Hätten Sie auch gesagt, oder?) In Wasser eingelegt, entsteht aus ihr ein Zaubertrank, der uns gestärkt zum Tiere-Gucken flitzen ließ. Obwohl der Teich wegen des trockenen Sommers schon einen sehr niedrigen Wasserstand hatte, fanden wir allerhand spannende Lebewesen dort. Schmetterlinge und Bienen, die im Schlamm tranken; Wasserskorpione, die sich in großer Zahl am Ufer tummelten; zahlreiche kleine Fische, Köcherfliegenlarven, einen großen Gelbrandkäfer und viele andere Bewohner des Teiches konnten wir bestaunen.

Betrachtet unter einer Becherlupe oder dem Stereomikroskop sahen sie ganz anders aus als mit bloßem Auge betrachtet. Schön, wie sich durch eine genaue Betrachtung neue Welten erschließen, an denen wir sonst achtlos vorbeilaufen.

Am Ende des Vormittages war Virgo doch schon ein wenig traurig, dass die Kinder wieder gehen mussten. Aufheitern ließ er sich nur dadurch, dass sie gerne wiederkommen mögen und es vielleicht einen zweiten Projekttag am Wasser gibt.

03. Juli - Umweltökologischer Naturerlebnistag „Lebewesen in Bach und Teich“

Sommer, Sonne, Wasser und die letzte Schulwoche. Diese Rahmenbedingungen machten unseren Projekttag mit der Oberschule "Hans Poelzig" in Klingenberg zu einem sehr schönen und doch recht entspannten Projekttag. Trotz der Entspannung lernten und entdeckten wir viel. Zuerst wurde mit Pflanzen ein sehr interaktives Memory gespielt, zu jeder Pflanze wurde eine einprägsame Geschichte mit Randinformationen erzählt. Anschließend betrachteten wir die Tiere in Bach und Teich. Ausgerüstet mit Becherlupen, Schälchen und Pinselchen, begaben wir uns auf die Jagd nach dem großen Abenteuer, nach den unbekannten Tieren im kühlen Nass.

Diese wurden vorsichtig unter Lupe und Stereomikroskop betrachtet, besprochen und anschließend wieder lebendig in ihre Heimat zurück gesetzt. Eine Pause und ein gewünschter Rundgang über das Außengelände und den Kräutergarten rundeten den Tag ab. Schön, dass sich auch außerhalb der Lehrpläne so viel lernen lässt.

02. Juli - Aktionstag "genialsozial"

Auch der diesjährige „genialsozial“ Tag der Oberschule Schmiedeberg stand unter dem Motto „Steinrücken und deren Lebewesen“. Wir vergrößerten die Steinrücke hinter unserem Hof, malten Tiere und Pflanzen für einen Steinrückenlehrpfad und versahen sie mit wissenschaftlichen Namen und mikroskopierten einem Heuaufguss. Ein Großteil der Steinrücke wuchs schon letztes Jahr mit Hilfe derselben Klasse bei uns aus dem Boden, konnte aber vergrößert werden und hat nun fast ihre geplante Größe erreicht. Die gemalten Tiere und Pflanzen der Steinrücke werden einlaminiert auf der Steinrücke befestigt, sobald wir sie mit noch mehr Leben in Form von Büschen und Sträuchern bestückt haben.

Der Heuaufguss sorgte für einen Blick auf das, was dem bloßen Auge oft verwehrt bleibt. Gras in Form von Heu, dass ja gerne auch neben den Steinen wächst, wurde dafür einige Tage vor unserem Projekttag von Schülern eingeweicht. Wir untersuchten die Flüssigkeit um das Heu mit dem Stereomikroskop nach Leben und erfreuten uns an den besonderen Ansichten.

Mit großem Interesse werden wir weiterverfolgen, welche Tiere sich zu der mittlerweile dort lebenden Zauneidechse im Laufe der Zeit noch gesellen werden.

01. & 02. Juli -Biotopwiesenpflege am Pesterwitzer Weinberg

Eine laue Brise und genug Sonne boten ideales Wetter für unser gemeinsames Vorhaben mit den Schülern und Schülerinnen des Berufsschulzentrums „Altroßthal“. Wir wollten die blütenreichen Wiesen der Flächennaturdenkmäler „Pesterwitzer Weinberg“ und „Halbtrockenrasen westlich der Winzerei“ erhalten, und trafen uns deswegen für einen Arbeitseinsatz. Das geschnittene Gras und (leider) auch die pieksige Brombeere sollten von den steilen Hängen der ehemaligen Pesterwitzer Weinberge auf die Wege geharkt werden, wo der Traktor bereits auf seine Fuhren für den Hänger wartete. Dadurch wurden Nährstoffe von der Fläche entfernt und die konkurrenzschwächeren krautigen Pflanzen haben in Zukunft bessere Wachstumsbedingungen und werden weniger von Gräsern bedrängt. Auch die Brombeeren und Büsche können sich nicht weiter ausbreiten, sodass für Neuntöter, Zauneidechse und Co. weiter ein strukturiertes Mosaik an Offenlandschaft, Büschen und Bäumen erhalten bleibt. In Zusammenarbeit mit den freundlichen Mitarbeitern der Osterzgebirgische Landschaftspflege GmbH kamen wir gut voran, auch wenn jeder Gang den Hang hinauf mit fortschreitender Zeit spürbar anstrengender wurde. Daher stärkten wir uns in einem kleinen zweiten Frühstück ausgiebig mit Brötchen, Wienern und Pesterwitzer Äpfeln. Auch am zweiteren Tag war das Wetter gnädig und gelegentliche Wolken sowie ein frisches Lüftchen halfen neben dem obligatorischen Sonnenhut gegen die Hitze des beginnenden Sommermonats Juli. Am Ende des Tages gibt ein Blick über die geräumte Fläche das Gefühl, Jedem etwas Sinnvolles getan zu haben: die Muskeln sind trainiert, dem Biotop ist geholfen und das Ego schnurrt zufrieden.

21. Juni - Tag der offenen Schmetterlingswiese [Projekt Puppenstuben gesucht]

Basteln, Kurzfilm, Sensenvorführung, Fachvortrag und ein großer Infostand zum Thema Schmetterlinge wartete auf unsere Besucher im Lindenhof. Ob Modellieren mit Salzteig, Schmetterlinge ausmalen oder falten – am Bastelstand blieben keine Wünsche offen. Wer sein Wissen testen wollte, konnte am Informationsstand einzelne Schmetterlingsarten ihren Futterpflanzen in Natura zuordnen. Beispielsweise frisst die Raupe des Schwalbenschwanzes bevorzugt an Fenchel oder anderen Doldenblütengewächsen. Dort gab es auch vielfältige weitere Infos zum Thema des Tages. Im Fachvortrag erfuhr man, wie der Lebenszyklus eines Schmetterlings von statten geht und wie eine faltergerechte Wiesenbewirtschaftung aussehen kann. Auch die Führung auf der Schmetterlingswiese drehte sich um diese Themen, dort konnte das Ganze am Beispiel unserer blütenreichen Wiese gezeigt werden. Auch das Sensen wurde vorgeführt und es gab Raum, um Fragen individuell zu beantworten.

Ein schöner Vormittag und Mittag der offenen Schmetterlingswiese, der nächstes Jahr sicher wiederholt wird.

13. Juni - "Exkursion Nutzen und Anlage von Feldhecken"

Am 13.06.2019 konnten wir bei schönstem Wetter unsere vielfältige Exkursion über die Anlage und den Nutzen von Feldhecken bei Luchau und nahe Dippoldiswalde (OT Elend) durchführen. Feldhecken sind sehr wertvolle Ökosysteme und bereichern unsere Kulturlandschaft seit jeher, dennoch wird ihre Rolle oft unterschätzt. Ihr Nutzen für Mensch und Natur und die dort lebenden Pflanzen wurden von Diana Behr (Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz – Osterzgebirge e.V.) vorgestellt. Richard Wittig-Lenk (Jagdverband Weißeritzkreis) stellte tierische Bewohner und deren jagdliche Bewirtschaftung vor und Kerstin Heyne (Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz – Osterzgebirge e.V.) konnte mit wertvollen Ratschlägen zur Pflege und Anlage, sowie zu Fördermöglichkeiten die Veranstaltung abrunden.

13. & 14. Mai - Projekttage: Kennenlernen des ehemaligen Pesterwitzer Weinbergs

Am Rande von Freital liegen zwei wertvolle Flächennaturdenkmäler (FND) in südexponierter Hanglage (FND „Pesterwitzer Weinberg“ und FND „Halbtrockenrasen westlich der Winzerei“). Alte Obstbäume, Dornen-Gebüsch und offene Trockenrasen sind ideale Lebensbedingungen für beispielsweise die Zauneidechse oder den Neuntöter. Die Vielfalt der Blühpflanzen bietet außerdem der Insektenwelt günstige Lebensbedingungen. In drei Gruppen stellten sich die Schüler der 11. Klasse des BSZ für Agrarwirtschaft und Ernährung Altroßthal verschiedene Szenarien pantomimisch vor: Grundwasserverunreinigung, Verlust von Obstsorten und Insektensterben. Was haben diese Themen denn mit der hier vorhandenen Fläche zu tun? Warum ist der geplante gemeinsame Biotoppflegeeinsatz Anfang Juli sinnvoll? Im Anschluss konnte bei einer kurzen Exkursion zum Kennenlernen der Fläche, neben einer Familie Zauneidechsen, auch ein über 150 Jahre alter, noch in Benutzung befindlicher, Dachsbau bestaunt werden.

12. Mai - Natur- und Jagderlebnisfest mit buntem Kinderrahmenprogramm

Obwohl die Sonne am Morgen noch sehr scheu hinter den Wolken hockte, zeigte sie sich mit jeder fortschreitenden Stunde ein bisschen mehr und machte die Stimmung für den Natur- und Jagderlebnistag perfekt. Die Jagd- und Naturpässe, Stempel und Stempelkissen waren an den neun Ständen verteilt und auch gleich kurz nach Zehn Uhr bereits im Einsatz. Auf dem gesamten Gelände des LPV gab es Verschiedenes zu absolvieren und zu erleben. Am Umweltbildungsstand versteckten sich verschiedenste Baumfrüchte in Fühlsäckchen und sollten den frischen Zweigen zugeordnet werden. Spuren und Fährten hatte das Waldschulheim Wahlsmühle, Tiergewichtraten das Landgut Kemper & Schlomski mitgebracht. Wer kennt sich mit den typischen Tierarten verschiedener Biotope aus? Und wer konnte alle Tierstimmen richtig erraten? Aber auch die eigene Geschicklichkeit wurde zum Bestehen des Parcours gebraucht: Speerwerfen, Bogenschießen, Ringzielwerfen und der klingelnde Schleichpfad. Insgesamt 32 vollständig ausgefüllte Pässe fanden ihren Weg in den Lostopf. Jeweils zwei erste, zweite und dritte Plätze wurden zum Ende des Markttages vergeben. Aber auch wer einfach nur Mitmachen wollte oder nicht genug Zeit für den gesamten Parcours mitgebracht hatte, war herzlich eingeladen. Und wenn außerdem der Eindruck entsteht, dass auch Erwachsene wieder das innere Kind in sich entdeckt haben und die Augen genauso leuchten wie die der eigenen Kinder… dann ist das fühlt sich das für uns nach einer rundum gelungenen Veranstaltung an.

10. Mai - Sensenkurs für Anfänger [Projekt Puppenstuben gesucht]

Tradition, Handwerk, Hobby oder Nostalgie? Wie auch immer man es betrachten möchte… Die leuchtenden Augen zum Ende des Tages zeigten vor allem Eines - Begeisterung! Eine breite Auswahl an Sensen stand dank unserer Umweltbildnerin Diana Behr und Co- Referenten Jörg Lehnert bereit. Von 40 bis 90 cm Klingenlänge konnte Alles ausprobiert werden. Zunächst aber erfolgte eine Einweisung in die richtige Einstellung der eigenen Sense. Und dann „einfach“ los…? Nein, denn es gehört doch ein wenig mehr dazu, als die Sense einfach herum zu schwingen. Doch einmal verstanden und erste kleine Erfolge gefeiert, gab es kein Halten mehr. Dem gesamten Rasen auf dem Fußballplatz wurde zu Leibe gerückt; sollte doch am kommenden Sonntag dort die Möglichkeit zum Parken im Rahmen unseres Kräuterfestes bestehen. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Kisten, Flaschen und Sitzkissen wurden zu imaginären Hindernissen, die es zu umrunden galt. Und als die Arme das erste Mal müde wurden, kamen der Dengelbock und der Hammer zum Einsatz. Neben einem wunderbaren Input-Vortrag mit Demonstration durfte sogar das Dengel ausprobiert werden. Plötzlich ist man versunken und pocht konzentriert vor sich hin. Zum Schluss noch die letzten Ecken, das Gras zusammenrechen und die fast einstimmige Meinung: Das wollen wir unbedingt nochmal machen!

 

3. Mai - Projekttag "Vergleich verschiedener Ökosysteme rund um den Lindenhof"

An einem zweiten Projekttag wurden die Ergebnisse der umfangreichen Biotoperkundungen den anderen Mitschülern aus dem Bioleistungskurs vorgestellt und dabei sehr großes Augenmerk auf eine kreative, alle Sinne ansprechende Präsentation gelegt. Jede Gruppe hatte eine spannende Mitmachaktion vorbereitet: von Pflanzennamen- Domino bis Zapfenzielwerfen auf einen Becherwald. Die Handouts für die Mitschüler waren umfangreich und detailliert gestaltet und zur Untermauerung der Präsentation wurde auch ein Plakat entworfen.

30. April - Ökologische Exkursion & Biotoperkundung

Der Biologie-Leistungskurs des Dippoldiswalder Gymnasiums erkundete intensiv die Umgebung des Lindenhofes, um dort die Spuren ökologischer Zusammenhänge aufzudecken. Kleingruppen diskutierten, beobachteten, bestimmten allerhand Tiere, Pflanzen und abiotische Faktoren auf ihren abgesteckten Untersuchungsflächen. Wie verändern sich Luftfeuchte, Boden- und Lufttemperatur im Laufe eines Vormittags? Wieviel Licht kommt an unterschiedlichen Stellen am Boden an und was hat das für Auswirkungen? Die erhobenen Informationen zu Feuchtwiese, Wald, Acker, Streuobstwiese und Bach wurden gut dokumentiert und ausgewertet. Im Fokus stand dabei das Verständnis für das Ökosystem.

25. April - Naturerlebnistag mit Wildkräutergeschmack

Sommerliche Temperaturen, Sonne und gute Laune begleiteten uns durch unseren Projekttag. Zwanglos ohne starres, abzuarbeitendes Pensum erlebten wir mit den Ferienkindern des Kinderschutzbundes Dippoldiswalde eine spielerische unbeschwerte Zeit. In der Natur, zwischen Teich und Bachtal, richteten wir unser „Basislager“ für diesen Projekttag ein. Von dort aus wurden Spiele in der Natur gespielt, Wildkräuter kennen gelernt, Pesto zubereitet, Barfuß die Gegend erkundet, im Halbschatten entspannt zu Mittag gegessen und zeichnend der Aufbau der Pflanzen erfahren.

Es war eine gelungene Auszeit, nach der niemanden auch nur irgendetwas Störendes an dem Projekttag einfiel. Traurig waren wir nur, dass nicht noch mehr Zeit zum Herumstöbern und Spielen war.

23. April - Nachtwanderung durch das NSG Schwarzbachtal

Am 23.April fand unsere Nachtwanderung am und im Naturschutzgebiet Schwarzbachtal statt. Wir folgten den Spuren von Dachs, Reh, knarzenden Bäumen, piependen Winzlingen im Gras, den Sternen und noch vielen weiteren Spuren des Lebens in der Dunkelheit. Ohne Taschenlampen ließen wir rund zwei Stunden den Sehsinn etwas im Hintergrund und erlebten die Nacht ohne Angst mit allen Sinnen. Nachdem wir mit Bachsteinen musizierten, war die Wanderung fast zu Ende und nur mit Zögern näherten wir uns wieder der Straße und ihren Laternen, Autos und grellen Leuchtreklamen.

9. bis 30. April - Kurs "Wildkräuterkochen"

09.04.2019
Ein schöner, sonniger Frühlingsnachmittag ist wie geschaffen für eine erste Runde „Wildkräuterkochen“. 12 Interessierte aus der Diakonie Dippoldiswalde haben sich für einen vierteiligen Kurs zu diesem Thema entschieden und waren begeistert dabei. Erläutert und ausreichend gesammelt wurden Löwenzahn und Schafgarbe. Diese ohne Blüten zu erkennen ist doch leichter als gedacht. Zusammen mit etwas Pimpinelle und Giersch wurde ein leckerer Kräuterquark mit Zwiebel, Jogurt und Leinöl daraus. Ein großer Topf dampfend heiße Kartoffeln lieferten die perfekte Grundlage, den selbst zubereiteten Quark dann zu genießen. Und am Ende hat es auch Allen geschmeckt!

16.04.2019
Giersch- Tomatensoße auf Nudeln war das heutige Kochziel. Und natürlich wurde hierzu erstmal umfangreich der Giersch besprochen. Der ist nämlich ein echter Allrounder und nicht nur ein lästiger Gartenbesucher, der häufig ausgerissen sind, weil er scheinbar keinen Nutzen hat. Eingelegt in einen Liter Apfelsaft kann er, ähnlich wie Holunderblüten, ein leckeres Aroma geben.
Dann ging es an die Arbeit; Nudeln wurden gekocht, Giersch geputzt, Teekräuter abgeschmeckt und alles zu einem Festmahl verkocht. Langeweile kommt da für den Gaumen und die „Grauen Zellen“ nicht auf.

23.04.19
Im Fokus stand heute die Brennnessel. Diese wundervolle Nährstoffbome hat jeder Mensch schon kennen gelernt, aber oft nicht von ihrer guten Seite. Ihre gute Seite kam aber dafür heute zu Genüge zum Vorschein. Was man so alles aus ihr herstellen kann! Zum Beispiel Tee, Brennnessel-Creme-Suppe mit selbstgebackenen Brötchen oder Brotaufstrich…
Es wurde die gemeinsame Zeit mit Geschichten von der Brennnessel aus der Kindheit gewürzt; über vom Weg abkommende Fahrräder, Entenkükenfutter und ärgernde große Brüder. Langeweile kam da nicht auf!

30.04.19
Spitzwegerich-Risotto mit Wildblätter-Tomatensalat hießen die Köstlichkeiten, die wir heute kochten, nachdem wir ausgiebig Wildkräuter „in Wald und Flur“ einsammelten. Wir sammelten die altbekannten Kräuter der letzten Termine, fanden aber auch neue Kräuter. Ganz besonders wurde von vielen gestaunt, dass man Bäume- in unserem Fall die Lindenblätter- auch gut essen kann. Mensch lernt nie aus, und das ist gut so!

18. April - Einsaat einer Blumenwiese für Schmetterlinge

Bei wunderschönem Sonnenschein kamen zwölf Schüler der Oberschule Schmiedeberg zu uns, um einen Teil unserer Schmetterlingswiese mit Saat von einheimischen, regionalen Wiesenblumen „aufzupeppen“. Es wurde per Hand ausgesät und mit Brettern und Schaufeln die Saat angewalzt. Anschließend musste die Fläche mit Heu bedeckt werden, damit die Vögel nicht gleich alles wegputzen und, vor Allem, damit sich durch leichte Beschattung die Feuchtigkeit auf der Fläche ein klein wenig besser hält. Zusätzlich zum tatkräftigen Naturschutz konnten die Teilnehmer auch spielerisch Wissen über Schmetterlinge und deren Bedürfnisse erfahren. Jetzt warten wir nur noch auf Regen, damit die Samen keimen können.

16. April - Projekttag "Basteln mit Naturmaterialien"

Die 2.Klasse der Grundschule Oberkarsdorf besuchte uns am 16.04.19 zu einem Naturbasteltag. Hierzu wurde gleich zu Beginn die Geschichte des kleinen Kaninchens Marie erzählt, das dem Osterhasen beim Verstecken der Eier hilft und so zum Osterkaninchen werden möchte. Schauspielerisch dabei tatkräftig unterstützt, konnte die Geschichte spielerisch die Unterschiede zwischen den Wildtierarten Feldhase und Wildkaninchen aufzeigen. Im Anschluss konnten sich alle auf der Streuobstwiese durch das Spiel „Kaninchen und Falke“ sich so richtig austoben. Wieder im Stall ging es dann endlich mit dem Basteln los. Stöcke, Walnusshälften, Steine, bunte Wolle und etwas Draht reichten aus, um ein farbenfrohes Oster-Tic-Tac-Toe herzustellen. Die Walnusshälften wurden zum „Osterkaninchen“ und die selbst gesammelten Steine zu Ostereiern. Natürlich konnten die individuellen Kunstwerke nach einer kleinen Schau-Runde und dem Erklären der Spielregeln unbedingt selbst ausprobiert werden.

11. April - Seminar "Veredelung von Obstgehölzen"

An diesem Tag konnten alle Teilnehmenden lernen, wie und wann die Lieblings-Obstsorte (nicht nur) aus Nachbars-Garten veredelt werden kann. Der Theorie folgte die Praxis, beides vermittelte Holger Weiner von der Servicestelle Streuobst. Es wurde erzählt, was es bei den unterschiedlichen Obstsorten zu beachten gibt und welche Tipps und Kniffen helfen. Besonders das Veredeln von Apfel oder Birne scheint nach den gezeigten Methoden im Frühjahr eine Erfolgsaussicht von rund 90% zu haben, sodass in den nächsten Jahren bestimmt einige selbst veredelten Bäume in den Gärten der Region gefunden werden können. Vielleicht sogar alte Sorten, die noch ohne viel Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auskommen und ihren individuellen Geschmack erhalten haben?

9. & 10. April - Wasserprojekttage

Tüchtig kalt war es noch, als der Projekttag zum Thema Wasser am 09.04.19 früh am Morgen gestartet ist. Doch das ließ uns „kalt“, denn auf einem Kreis Decken und Sitzkissen wurde unser Projekttag mit mehreren Gedankenexperimenten spannend eröffnet. Beispielsweise das Verteilen von einem Liter Wasser auf mehrere Messbecher, die das Oberflächenwasser, das Grundwasser und das Wasser in Eis und Schnee der Erde repräsentiert haben. Und wieviel Wasser ist eigentlich in Milch, Sandstein oder einem Hühnerei enthalten? Im Anschluss wurde in vier Gruppen gearbeitet. Jeweils zwei am Bach und zwei am Teich beschäftigeten sich mit der spannenden Frage: Was hab ich da mit meinem Kescher gefangen? Wie heißt es? Wie lebt es? Außerdem konnte ein Wassertropfen unter dem Mikroskop bestaunt, der Wasserkreislauf mit einem Gedicht hergeleitet und die Fließgeschwindigkeit gemessen werden. Am Ende wurden mit einer Auswertungsrunde beide Ökosysteme (Bach und Teich) gegenübergestellt.

Da im Teich am Tag zuvor leider nicht so viele Wasserbewohner zugegen waren, wurde das Programm am 10.04.2019 etwas abgewandelt. Gekeschert wurde ausschließlich am Bach und zunächst gemeinsam. Da zeigte sich, dass viele Augen deutlich mehr sehen als wenige. Es wurden sogar ein paar große Muscheln gefunden, die allen Teilnehmenden Rätsel aufgaben. Wie waren sie dorthin gekommen und wie lautet ihr Artname? Vielleicht wurden sie durch die im Winter erfolgte Teichrenaturierung in den Bach gespült? Auch der Vergleich der Fließgeschwindigkeiten fiel noch etwas spürbarer aus und wurde umfassend in der Auswertungsrunde diskutiert.

21. März - Vortrag zu "Lernort Natur"

In einer gemütlichen Runde kamen am 21. März Interessenten zum "Lernort Natur" bei uns im Lindenhof zusammen. Dieses Projekt ist bereits zweimal im Zuge der "Weltdekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung 2005-2014" ausgezeichnet worden. In Sachsen war die Umsetzung jedoch bisher ruhig verlaufen, weshalb der Landesjagdverband Weißeritzkreis e. V. gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband den dreistündigen Vortrag auf die Beine stellte. Dieser sollte den ehrenamtlich Engagierten einen Einstieg in die Umweltpädagogik ermöglichen. Alle Anwesenden konnten sich zu Themenauswahl, Lehrplananbindung, Zielgruppenspezifik und passenden methodischen Vorgehensweisen informieren. Insbesondere letztere Themen wurden von Katja Schreiber möglichst umfassend beleuchtet, um einen guten Überblick und ersten Eindruck zu geben. Weiterhin war Herr Richard Wittig- Lenk (LJV Weißeritzkreis) an diesem Abend Ansprechpartner für die Organisation und Themenvorgaben. Die Atmosphäre war sehr positiv und geprägt von umfangreichen Diskussionsbeiträgen. Im Feedback wurde der Wunsch nach Wiederholung und Vertiefung der pädagogischen Möglichkeiten deutlich, worauf wir uns natürlich sehr freuen würden...

14. März - "Bienen Varroa-Frei" - Vortrag zu einer Methode der Hyperthermie bei Honigbienen

Am 14.03. wurde von Heinrich Löwen ein Vortrag zu einer Methode der Hyperthermie bei Bienen gehalten, der auf großes Interesse stieß. Vorgestellt wurde ein Gerät aus Russland (von Jarankin Wladimir Wasiljewitsch, Thermokamera JaW76). In einem Wärmekasten wird bei dieser Methode das ganze Volk ohne Waben behandelt. Die Durchführung erfolgt im Winter während des brutfreien Zustandes. Im Anschluss wurde rege diskutiert und gefachsimpelt.

Jetzt muss diese Methode weiter ausprobiert und getestet werden. In der Hoffnung, die erhebliche Belastung für Bienen und Imker durch die Varroa-Milbe auszuschalten. Das soll wieder die Möglichkeit eröffnen, auf eine Vielzahl von chemischen Mitteln im Bienenstock zu verzichten.

2018

Bereits im Jahr 2018 war mit Projektstart schon Einiges los hier am Lindenhof. Viel Spaß bei der Rückschau und vielleicht lassen Sie sich ja zu einer eigenen Veranstaltung mit uns inspirieren...

18. Dezember - Projekttag "Regionale & Saisonale Ernährung"

Am 18.12. kam ein Biologie-Kurs des Gymnasiums Dippoldiswalde zu uns, um mehr über saisonale und regionale Lebensmittel zu erfahren. Auf dem Weg zum Lindenhof wurde in einem Supermarkt eine Rallye mit Fragen zu Herkunft und Zusammensetzung ausgewählter Produkte/ Produktgruppen durchgeführt. Nach ihrer Auswertung vor Ort auf dem Lindenhof wurden folgende Themen methodisch vertieft: Sensorische „Lockmittel“ der Nahrungsmittelindustrie, Unterschied Richtlinien der EU zu konventioneller Tierhaltung im Gegensatz zum EG-Bio, sowie regionale Nahrungsmittel. Abschließend wurde gemeinsam ein Essen aus Nahrungsmitteln gekocht, die in Deutschland wachsen und hergestellt werden.

12. Dezember - Projekttag "Basteln mit Naturmaterialien"

Hartriegelzweige, Fichtenzapfen, verschiedene Kiefernzapfen, Fichtenzweige und Wolle waren die Grundlagen für unser besinnliches Weihnachtsbasteln mit Schüler*innen der Grundschule Obercarsdorf. Das Eichhörnchen führte uns durch den Tag. Zu Beginn wurde eine Rätsel-Geschichte über das Leben des Eichhörnchens im Winter vorgelesen und danach mit vielen Dingen gebastelt, die es gerne frisst. Mit diesen Werkstoffen aus der Natur ließen sich auch ganz ohne Kleber und Draht schöne Kränze flechten. Begleitet vom Duft der Zapfen und Zweige wurde von jedem Kind ein Kranz gebogen und dekoriert. Anschließend besuchte uns noch überraschend der Weihnachtsmann! ... er hatte sogar für jedes Kind ein Geschenk dabei.

19. November & 3. Dezember - Seminar "Aufgabenmanagement im Naturschutz"

Um effektiv eine lebendige, gesunde Umwelt bewahren zu können, müssen Umweltschützer eine effektive, lebendige und gesunde Arbeitsweise bewahren. Auch, wenn die Baustellen zahlreich sind und die Uhr schon auf fünf vor zwölf steht.

Am 19.11. wurde der erste Teil des sehr spannend gehaltenen Aufgabenmanagement - Seminars durchgeführt. Neue Erkenntnisse der Psychologie sowie Methoden der Selbstorganisation wurden vorgestellt und selber ausprobiert. Welcher Lerntyp bin ich? Was sind meine Stärken - und was meine Schwächen? Mit selbstgewählten „Hausaufgaben“ im Gepäck gingen wir nach Hause, um im Alltagschaos einen starken Anreiz zu haben, tatsächlich etwas zu verändern.

Am 03.12. kam dann der zweite Teil der Weiterbildung. Neben der Auswertung der „Hausaufgaben“ lernten wir weitere Methoden des Zeitmanagements und der Priorisierung von Aufgaben kennen. Thematisiert wurde beispielsweise auch der Umgang mit Störungen, Motivationsstrategien und wie effektive Besprechungen gehalten werden. Zum Schluss steckten wir neue Ziele, um das Gelernte weiter umzusetzen.

24. & 25. September -Projekttage "Wald & Pilze"

Am 24.09.2018 hatten wir Besuch aus der Oberschule in Schmiedeberg. Wir gingen in die am Sonntag auf dem Streuobstwiesenfest aufgebaute Pilzausstellung und konnten die dort ausgestellte Artenvielfalt bestaunen. Darauf aufbauend wurde von uns die Ökologie der Pilze beleuchtet. Methoden zu den Funktionen der Pilze, Stoffkreislauf, Schichten des Waldes und Ökosystem Wald im Allgemeinen rundeten den Tag ab. Als Handlungsoption für die Schule oder für Zuhause beimpften wir Kaffeesatz mit einem Austernseitlingmycel. Die Klasse wird sich die folgenden Wochen darum kümmern, um anschließend die gewachsen Pilze zu verkosten. So wurde aufgezeigt, dass sich Pilze auch vor Ort züchten lassen, ja sogar, dass vermeintlicher Abfall wie Kaffeesatz noch gut weiterverwendet werden kann.

Nur einen Tag später konnte die Parallelklasse früh in der Lindenstube begrüßt werden. Da sich mit zunehmender Zeit die ausgestellten Pilze immer weiter zersetzten, wurde die Ausstellung im Vergleich zum Vortag bereits dezimiert. Dennoch ergab die ausgestellte Vielfalt Anlass zu zahlreichen Erlebnisberichten und anregenden Diskussionsbeiträgen durch die teilnehmenden Schüler*innen.  Dies ergab eine perfekte Grundlage, um sich über die Ökologie der Pilze zu verständigen und informieren zu können. Wie auch am Vortag wurden im Anschluss gemeinsam erneut Kaffeesatz mit Pilzmycel beimpft und zur Weiterzucht in der Schule das weitere Vorgehen besprochen. Die Exkursion in das angrenzende Hangwaldgebiet des Lindenhofes thematisierte die Ökologie des Waldes und ließ die teilnehmenden Schüler*innen neben dem spielerischen Erfassen von Stoffkreisläufen die Möglichkeit, frei und aus eigenem Antrieb die Vielfältigkeit und Schönheit des Ökosystems Wald zu entdecken. Die zusammengetragenen „Waldschätze“ (z.B. Federn, Zapfen, Pilze,…) konnten in der gemeinsamen Abschlussrunde bestaunt und vorgestellt werden und ließen den Tag mit einem kleinen persönlichen Beitrag von jedem Teilnehmenden ausklingen. Die Fundstücke wurden vereinzelt durch uns mit kleinen Wissensbeiträgen kommentiert und so für den Findenden als auch für die Klasse noch genauer beleuchtet.

23. September - Vortrag "Natur pur um Dippoldiswalde"

Am 23.09.18 hielt Ulf Tertel im Rahmen des Streuobstwiesenfestes hier am Lindenhof einen atemberaubenden Vortrag mit selbst geschossenen Bildern über die Natur rund um Dippoldiswalde.  Er konnte einen Teil des „Alltags“ vieler häufigen und seltenen Lebewesen durch tolle Aufnahmen und Geschichten wiedergeben. Thematisiert wurden außerdem viele Umweltprobleme (Müll, unvorsichtige Bauarbeiten, Nährstoffeintrag, Pestizidbelastung) und wie es anders laufen kann. An dem Vortrag herrschte reges Interesse, die Lindenstube war voll (ca. 30 Teilnehmende), das Feedback war sehr gut.

23. September - Vortrag, Exkursion und Fachstand zu "Holzbewohnende Insekten""

Im Rahmen des Streuobstwiesenfestes auf dem Lindenhof wurde ein vielfältiges Umweltbildungsprogramm von Herrn Dr. Reike geboten. Er beriet an einem Fachstand über die Spinnen auf Streuobstwiesen, gab um 11 Uhr einen Vortrag über holzbewohnende Insekten und leitete ab 13:30 Uhr eine naturschutzfachliche Exkursion über und auf der Streuobstwiese. An dem Vortrag herrschte reges Interesse, die Lindenstube war voll (ca. 25 Teilnehmende), das Feedback war gut. Auch Exkursion und Stand waren gut bis ans Limit des Machbaren besucht. Während aller Veranstaltungen konnten sich Interessierte über „unbekannte Nachbarn“ - die Insekten in unserer Kulturlandschaft informieren und Naturschutz-Praxistipps für ihren Garten beantwortet bekommen.

23. September - Pomologen, Apfelsortenbestimmung mit Informationsstand

Zum Streuobstwiesenfest hatten wir das Glück, die Pomologen Klaus Schwarz und Ralf Frenzel einladen zu können. Neben fachlichen Ratschlägen und vielen Erfahrungsberichten zum Thema Äpfel, Obst und Streuobstwiesen, die sie teilten, bestimmten sie Apfelsorten. Sehr viele Besuchende brachten Äpfel aus ihren Gärten mit und staunten oft nicht schlecht, welche Schätze an alten Sorten bei ihnen stehen. Über die große Anzahl der Apfelsorten informierte außerdem eine anschauliche und große Ausstellung. Sie ließ die erhaltenswürdige Vielfalt auf unseren Streuobstwiesen und in Gärten erahnen und wird sicher bei manch einer Neupflanzung die Wahl auf eine alte Sorte fallen lassen.

9. September - Zu Besuch beim Fest des Waldschulheims "Wahlsmühle"

Mit einem eigenen Stand waren wir zum alljährlichen "Tag der Offenen Tür" des Waldschulheims "Wahlsmühle" zu Gast. Wir konnten zahlreichen Besuchenden die Vorzüge von heimischem Wildobst aufzeigen und über das Pflanzen von heimischen Sträuchern in Hecken informieren. Wichtig war uns dabei, die ökologischen und sozialen Gewinne durch Wildobstpflanzungen zu erwähnen. Das rege Interesse ergab umfangreiche Gespräche über Umwelt(schutz), traditionelle Rezepte oder wie „früher“ gekocht und gelebt wurde. Zusätzlich lagen umfangreiche Rezeptanregungen zum Mitnehmen aus und wir stellten Marmelade aus Wildobst zum Verkosten bereit. Frische Zweige von Wildobstpflanzen standen zur Ansicht in Vasen, sodass zu den Rezepten passend auch immer die jeweilige Pflanze begutachtet werden konnte.